Vergessen Sie Performance, Zeugnisse, Kundenbeziehungen. Eine Studie zeigt, worauf Investmentbanken beim Job-Interview wirklich Wert legen.

Im Endeffekt zählt es eben doch, was für ein Mensch man ist. Zumindest hat das eine Studie der Kellogg School of Management herausgefunden. Forscherin Lauren Riviera hat untersucht, worauf Investmentbanken achten, wenn sie neue Kandidaten für einen Job anhören.

Das Ergebnis: «Cultural Fit» zählt. Das umfasst so ziemlich alles, was man treibt, wenn man nicht bei der Arbeit ist. Und eben, wie das von den Mitarbeitern wahrgenommen wird. Denn in diesem Job, so berichten Interviewte Riviera, verbringt man so viel Zeit mit seinen Arbeitskollegen wie mit kaum jemandem sonst – manchmal sogar mehr als mit der eigenen Familie.

Gemeinsam am Flughafen festsitzen

«Ich will eine gute Zeit haben, wenn ich mit meinem Arbeitskollegen am Flughafen festsitze», berichtet ein Investmentbanker. «Und dabei dann eben ein oder zwei Bier mit ihm nehmen können.» Wenn es menschlich nicht passe, könne der Mitarbeiter so schlau sein wie er will, man werde niemals warm mit ihm.

Wie muss man sich also verhalten, wenn man den Job ergattern will? Riviera zeigt auf, dass Freizeitaktivitäten eine sehr wichtige Rolle spielen. Eine befragte Personal-Managerin entschied sich für fiktive Kandidaten einzig wegen der Tatsache, dass diese Sportarten wie Tennis, Lacrosse oder Squash als Hobbies angegeben hatten – «Elite-Sportarten» sind also ein Türöffner.

Gemeinsamkeiten finden

Ein weiterer Schlüssel: Gemeinsamkeiten mit dem Interviewer. Diese lassen sich allerdings wohl kaum so leicht beeinflussen. Doch hat sich gezeigt, dass allein ein Uni-Kurs, den beide kennen das Gefühl von Vertrautheit massiv steigert.

Auch Kuriositäten gab es bei den Befragten. Eine Interviewerin erzählte, sie habe eine Kandidatin vor allem deshalb ins Herz geschlossen, weil sie nicht nur beide am New York marathon teilgenommen hatten, sondern auch ihre Liebe zu Klatschgeschichten teilten.

Flunkereien sind gefährlich

Man könne solche Gemeinsamkeiten zu einem gewissen Grad vortäuschen, so Riviera. Doch damit sollte man auch äusserst vorsichtig sein. Denn gerade wenn Flunkereien auf einer solch privaten Ebene auffliegen, könnte das Gegenüber das sehr persönlich nehmen.

Zur Studie: «Hiring as Cultural Matching: The Case of Elite Professional Service Firms»

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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