Was verdient man in der Vermögensverwaltung und im Asset Management in Zürich? Was in London? Hier ein Vergleich – der sehr zufriedenstellend wirkt.

Die Schweiz ist das Eldorado für die Banker in Europa – zumindest im Asset Management und in der Vermögensverwaltung. Dies ergeben die Salär- und Bonusdaten von insgesamt 1'425 Angestellten in London und in Zürich. Sie stammen aus dem Datensatz von Emolument, der internationalen Benchmarking-Site für die Finanzbranche.

Verglichen wurden dabei die Medianwerte von Grundlohn und Boni – und zwar auf mehreren Hierarchiestufen in Asset-Management- und in Wealth-Management-Funktionen.

Bis zu 50 Prozent Unterschied

Dabei holt das Personal in Zürich auf allen Stufen die höheren Vergütungen. Der Graben ist auf den unteren Stufen besonders gross – hier macht der kumulierte Unterschied (jeweils unter Berücksichtigung von Fixlöhnen und Boni) 41 Prozent auf. Auf der Stufe des Managing Director werden die Differenzen dann recht klein: Die Zürcher Leute erhalten hier bloss noch 8 Prozent mehr als ihre Londoner Kollegen. 

Berücksichtigt man auch die leichte Überbewertung des Schweizer Franken, so werden die Unterschiede auf der obersten Stufe fast völlig eingeplättet.


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Ein struktureller Unterschied liegt darin, dass die Grundsaläre in Zürich entschieden höher sind. Auf dem untersten Kaderlevel des Associate – zu übersetzen mit dem Handlungsbevollmächtigten – macht dies satte 50 Prozent aus. Und auch der durchschnittliche Managing Director erhält in Zürich 27 Prozent mehr als in London.

Die Kollegen in der City holen dafür bei den variablen Vergütungen auf. Im Spitzenbereich erhalten die Londoner Banker um 50 Prozent höhere Boni als die Zürcher; der grösste helvetisch-britische Unterschied wird dabei auf der Stufe Vizedirektor erreicht.


Grundgehalt und Boni im Asset und Wealth Management

Emolument WM AM Zurich London

2013/14 — Grau: London — Orange: Zürich


Robert Benson, der CEO von Emolument, erinnert dabei auch an ein wichtiges Detail: die Preise vor Ort. «Auch wenn die Lebenshaltungskosten in Zürich ebenfalls gestiegen sind, liegen sie doch beträchtlich unter denen von London. In realen Werten ist der Graben sogar noch grösser – zugunsten von Zürich.»

Hält man sich lediglich an die aktuellen Entlöhnungsdaten, so würde das ideale Muster für eine Finanzkarriere also lauten: Starten Sie in Zürich, holen Sie in der Mitte ihrer Karriere die höheren Boni in London ab, und kehren Sie dann am Ende nach Zürich zurück, um von den solideren Grundlöhnen dort zu profitieren.


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Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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