Das Goldene Zeitalter der Boni mag zwar vorüber sein. Doch die krassen Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Abteilungen in den Banken sind trotzdem noch verblüffend.

Anfang nächstes Jahr ist es wieder so weit: Dann werden die Boni für 2015 verteilt. Den dicksten «Paycheck» werden dabei die so genannten Managing Directors von Investmentbanken entgegennehmen können, wie eine Umfrage der auf Gehaltsberechnungen spezialisierten Firma Emolument in London ergab (Artikel bezahlpflichtig). 

Arme Fondsmanager

Am meisten kassieren die «Strukturierer» von Finanzprodukten. Sie erhalten im Schnitt einen Bonus von 391'000 Pfund (siehe Tabelle). Zusammen mit dem Fixum beträgt der Lohn 653'000 Pfund. Am zwei- und drittmeisten verdienen Investmentbanker im Bereich Trading und M&A (Beratung bei Fusionen und Übernahmen) mit einer Gesamtvergütung von gut 600'000 beziehungsweise 570'000 Pfund.

Managing Director Lohne 500

Im Vergleich zu den Topverdienenden kommen die Manager von Fonds, die mindestens 5 Milliarden Pfund an Fondsgeldern verwalten, schlecht weg. Sie beziehen gut 300'000 Pfund und damit rund die Hälfte ihrer Investmentbank-Kollegen.

Alice Leguay 500

«Das Goldene Zeitalter der Boni mag zwar vorbei sein», erklärt Alice Leguay (Bild), «doch europäische Banken gehören nach wie vor zu den bestzahlenden Arbeitgebern», stellt die Mitgründerin von Emolument fest.

Analysten müssen unten durch

Gerade die deutlichen Lohnunterschiede innerhalb der verschiedenen Institute führt dazu, dass sich Jungbanker möglichst bald für eine Spezialisierung (siehe Tabelle unten) entscheiden. Denn zu Beginn ihrer Karriere, etwa als Analysten, nagen sie sprichwörtlich am Hungertuch. Und ab und an müssen sie dafür sogar 24 Stunden durchschuften, wie finews.ch berichtete.

Laut der Umfrage verdienen sie über alle Bankbereiche betrachtet zwischen 37'000 bis 60'000 Pfund (inklusive Boni) – damit kommt man in der teurer Finanzmetropole London kaum über die Runden. 

Analyst Pay Emolument 500

Laut Emolument nahmen an der Umfrage 5'400 Mitarbeiter aus der Londoner Finanzbranche teil.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.58%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.38%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.48%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.81%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.74%
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