Die Deutsche Bank darf das Kreditkarten-Geschäft im Vatikan nicht mehr abwickeln: Wegen Geldwäscherei-Gefahr, so Italiens Zentralbank.

Wer den Vatikan dieser Tage besucht, muss für die Eintritte und Souvenirs Bargeld mitbringen; dies beschreibt unter anderem die «Süddeutsche Zeitung».

Mit Kredit- und EC-Karten kommt man Kirchenstaat aber nicht mehr weit – ausser jemand verfügt über ein Konto bei der vatikaneigenen Geldinstitut IOR. 

Touristen geben 120 Millionen Dollar im Vatikan-Museum aus

Laut «BBC News» haben die Besucher des Vatikan-Museums letztes Jahr 120 Millionen Dollar ausgegeben.

Bisher kümmerte sich die Deutsche Bank Italia um die Abwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs zwischen dem Vatikan und dem Rest der Welt.

Deutsche Bank darf nicht mehr im Vatikan arbeiten

Nun wurde ihr von der italienischen Zentralbank diese Dienstleisterrolle untersagt. Als italienische Bankniederlassung muss die Deutsche Bank Italia die Genehmigung dazu bei der italienischen Staatsbank einholen.

Seit längerem kritisiert diese, dass sich der Vatikanstaat noch immer nicht an die internationalen Gepflogenheiten für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus hält.

Vatikan vertösst gegen die Geldwäscherei-Regeln

Zwar hatte Papst Benedikt XVI. verordnet, dass in seinem Reich die internationalen Transparenzregeln für den Geldverkehr gelten müssen. Die Präsentation seines Staatssekretariats und der IOR-Banker für dem Expertengremium des Europarates «Moneyval» 2012 fiel aber ernüchternd aus.

Zwar hat der Kirchenstaat Fortschritte erzielt. Doch vor allem mit den Kontrollmechanismen für die Vatikanbank waren die «Moneyval»-Prüfer unzufrieden. Dort überschneiden sich offenbar Kontrolleure und Kontrollierte, wie in ihrem Report nachzulesen ist.

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