Der markante Rückgang des Goldpreises hat die Nachfrage nach dem Edelmetall in einzelnen Ländern markant angetrieben, vor allem im Fernen Osten.

Der Import von Goldbarren ist in Indien im April 2013 um 138 Prozent gegenüber dem Vormonat in die Höhe geschossen. Das meldete das indische Handels- und Industrieministerium gemäss dem Informationsanbieter BullionVault Anfang Woche. 

Bekanntlich wird auch aus China ein stark gestiegenes Interesse an Goldbarren, Schmuck usw. gemeldet, wie auch finews.ch kürzlich berichtete.

Händler in Indien hätten den grössten Preiseinbruch von Gold in den letzten dreissig Jahren dazu benutzt, ihre Lager im Vorfeld des Goldfestivals Akshaya Tritiya aufzustocken, heisst es.

Indien gilt als grösster Konsument von physischem Gold. Um die Goldeinfuhr zu drosseln, hatte die indische Regierung im Dezember 2012 verschiedene Importtarife erlassen und weitere Massnahmen getroffen.

Das Festival Akshaya Tritiya löst gemäss dem Bericht im Zuge der Hochzeitssaison im Frühling jeweils eine hohe Nachfrage nach Gold aus. Den Goldschmuck gehört zu den traditionellen Hochzeitsgeschenken. Die Nachfrage wird einzig durch das im November stattfindende Diwali Festival of Lights übertroffen.

Auffallend ist, dass die Nachfrage nach Goldschmuck nicht alle Kreise erfasst. Während Privathaushalte die Goldpreiskorrektur zu lebhaften Käufen nutzten, haben professionelle Händler ihre Positionen in Gold-ETF's nicht aufgestockt. Gemäss dem Informationsdienst Bloomberg sind die ETF's in Indien im Monat April wertmässig um 9 Prozent auf unter 9 Milliarden US-Dollar gesunken.