Der weltweit grösste Asset Manager will sich auf seine wichtigsten Produkte konzentrieren. Bedeuten weniger Fonds weniger Stellen?

BlackRock wolle sich mehr auf jene Produkte konzentrieren, die wirklich zum Umsatz des Unternehmens beisteuern würden. Denn die obere Hälfte aller BlackRock-Fonds sorgten für 99 Prozent der Erträge des US-Asset-Managers, schreibt die britische Finanzzeitung «Financial Times».

«Wir sind zum Schluss gekommen, dass wenn man die unteren 50 Prozent betrachtet, es viele Dinge gibt, die wir rationalisieren können», sagte der stellvertretende Chief Operating Officer (COO) Rich Kushel am Investorentag gegenüber den Medien.

Zu viele Fonds in Europa

Die Folge ist, dass BlackRock weitere 250 Fonds schliessen will. Bereits im vergangenen Jahr wurden gleich viele Fonds geschlossen und rund 300 Leute entlassen, wie die «Financial Times» weiter schreibt. Wie es diesmal sein wird, wenn der US-Vermögensverwalter weitere Vehikel dicht macht, wird sich noch weisen. 

Für BlackRock hatten derlei Kürzungs-Massnahmen bislang positive Folgen. In Australien etwa, wo mehr als 50 Prozent aller lokalen Fonds geschlossen wurden, sei das Geschäft beflügelt worden, heisst es von Firmenseite her.

Ganz grosser Schnitt nötig

«Es ist erstaunlich, was dies für einen Fokus in das Geschäft gebracht hat», beschreibt Kushel die Entwicklung des Australien-Geschäfts gegenüber der «Financial Times».

Laut Ed Moisson vom Research-Unternehmen Lipper sei der Produkte-Schnitt von BlackRock nötig. Speziell in Europa werde es zu einer weiteren Konsolidierung kommen, da zu viele Fonds auf dem Markt seien.

«Eine industrieweite Selbstevaluation wäre für die Investoren keine schlechte Sache», so Moisson gegenüber der «Financial Times».

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