Die globale Krise vor fünf Jahren wirbelte die Branche durcheinander. Nun haben Experten untersucht, welche Institute sich seitdem am besten schlugen.

Wer viel Kapital hat, ist sicher – dachte man vielleicht noch vor der globalen Finanzkrise 2008. Doch seitdem hat sich einiges geändert. Wer seine Risiken nicht unter Kontrolle hat, dem fliesst die Liquidität zwischen den Fingern hindurch. Viele Banken mussten seitdem ihre Strategien überdenken.

Stabile Gewinne statt in den Himmel schiessen, weniger Risiken, mehr Verlässlichkeit – noch immer sind Banken weltweit dabei, sich neu zu orientieren. Das Fachmagazin «The Banker» hat nun untersucht, wer sich dabei seit der Krise am besten schlug und die Top 25 der Welt und einzelner Regionen erstellt.

Drei Massstäbe

Dabei nahmen die Autoren drei verschiedene Massstäbe unter die Lupe:

  • Veränderungen beim Kernkapital
  • Entwicklung der Assets
  • Return on Assets
  • Eigenkapitalrendite
  • Eigenkapitalquote

Das Ganze untersuchten sie über einen Zeitraum von vier Jahren. Was sich zeigte: Alleine eine hohe Kernkapitalquote bedeutet nicht gleich auch ein gutes Abschneiden; Institute, die in den «1000 besten Banken der Welt» gut abschnitten, waren hier nicht zwingend unter den obersten Plätzen. 

Ein Beispiel: HSBC schaffte es in den Top 1000 auf Platz 4, Standard Chartered auf Platz 33. Im Westeuropa-Ranking der Nachkrisenbanken jedoch landete letztere auf Platz 1, HSBC auf Platz 4. Bei den Westeuropäischen Banken sind immerhin auch die beiden Schweizer Grossbanken dabei. Die Credit Suisse landet auf Platz 8, die UBS auf Platz 16. Global sind die beiden aber nicht in den Top 25.

Chinesen vorne

Welches waren nun insgesamt die Banken, die sich seit der Krise am besten entwickelten?

Hier die Tabelle:

  • 1. China Construction Bank Corporation
  • 2. ICBC
  • 3. Bank of Communications
  • 4. Agricultural Bank of China
  • 5. Bank of China
  • 6. Wells Fargo & Co
  • 7. J.P. Morgan Chase & Co
  • 8. Sumitomo Mitsui Financial Group
  • 9. HSBC Holdings
  • 10. Goldman Sachs
  • 11. Mitsubishi UFJ Financial Group
  • 12. Deutsche Bank
  • 13. Mizuho Financial Group
  • 14. Banco Santander
  • 15. Norinchukin Bank
  • 16. BNP Paribas
  • 17. Barclays
  • 18. Morgan Stanley
  • 19. Groupe BPCE
  • 20. Crédit Agricole
  • 21. Citigroup
  • 22. ING Bank
  • 23. UniCredit
  • 24. Lloyds Banking Group
  • 25. Royal Bank of Scotland

Am besten schlagen sich da die chinesischen Banken. Platz eins nimmt die China Construction Bank ein – auch die Plätze zwei bis fünf gehen an Banken aus dem Land der Mitte. Das relative und absolute Wachstum schlägt sich hier natürlich am deutlichsten nieder.

Spürbar wird auch die relative Positionsverbesserung der US-Häuser. Und klar ist natürlich auch, dass Banken, die 2008 in einer relativ schwierigen Situation waren, hier durchaus wieder prominenter vertreten sind, etwa die RBS oder ING: Sie hatten auch ein besonderes Aufholpotential.

Hier geht es zum kompletten Ranking (pdf)

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.19%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.12%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.52%
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