Der Immobilienmarkt zeigt verstärkte Überhitzungserscheinungen. Bundesrat und SNB zwingen die Banken, die Eigenmittel dafür nochmals zu erhöhen. Diese sind nicht erfreut.

Wie die Schweizerische Nationalbank am Donnerstag mitteilt, müssen die Banken ab 30. Juni ihren antizyklischen Kapitalpuffer für Wohnbauhypotheken von 1 auf 2 Prozent erhöhen. Der Bundesrat habe dem entsprechenden Antrag der Nationalbank stattgegeben.

Die Verschuldung durch Hypothekarkredite sei im vergangenen Jahr weiter angestiegen und habe im Verhältnis zu den Einkommen ein besorgniserregendes Niveau erreicht, heisst es zur Begründung.

Grössere Ungleichgewichte im Markt

Der antizyklische Kapitalpuffer war im Februar 2013 aktiviert worden, um die Widerstandskraft der Banken im Falle einer Platzen einer möglichen Immobilienblase zu stärken. Da Wachstum der Hypothekarkredite und der Anstieg der Immobilienpreise sei tiefer gewesen als 2012. Doch blieb es so hoch, dass sich die Ungleichgewichte auf dem Markt weiter verschärft hätten.

Der Bundesrat sieht darin ein erhebliches Risiko für die stabile Entwicklung der Volkswirtschaft und damit auch für die Stabilität des Bankensektors, wie es heisst. Die Gefahr sei auch deswegen erheblich, weil die Zinsen anhaltend tief blieben und der Risikoappetit der Banken hoch.

Banken wollten Überhitzung selbst regulieren

Der erhöhte Kapitalpuffer zielt weiterhin nur auf Hypothekarkredite für Wohnliegenschaften ab. Andere Kredite, insbesondere solche an Unternehmungen, sind von der Massnahme nicht betroffen.

In einer Stellungnahme zeigen sich die Banken nicht erfreut. Die Schweizerische Bankiervereinigung schreibt, der antizyklische Kapitalpuffer sei kein zielführendes Mittel gegen Überhitzungserscheinungen im Immobilienmarkt. Er wirke viel zu breit, und seine Wirksamkeit sei in der Realität nie getestet worden. Die Banken hätten mehr Zeit gebraucht, um Selbstregulierungsmassnahmen zu ergreifen.

 

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