Als Folge der Zweitwohnungsinitiative und dem Steuerstreit erwartet Immobilienexperte Claude Ginesta, dass sich Ausländer um Feriendomizile reissen werden.

Im neusten Newsletter von Ginesta Immoblien findet sich eine luxuriöse Ferienwohnung in Davos, Klosters oder Pontresina nach der anderen.

Da stehen traumhafte Aussichten, Wohnen in der Gipfelklasse oder «the ultimate mountain living» im Angebot, etwa im historischen Parkhotel von Pontresina, das vor dem Umbau steht.

Run auf Zweitwohnungen erwartet

claude_ginesta_2«Wir hatten einen ruhigen Winter», sagt Claude Ginesta (Bild). «Ich kann mir jedoch vorstellen, dass wir einen heissen Sommer und Herbst erleben werden.»

Der Immobilienfachmann ist überzeugt: Die am 11. März angenommene Zweitwohnungsinitiative wird zu einer Verknappung der Ferienwohnungen und -häuser in den Bündner Berggemeinden führen.

Immobilien anstatt Gold im Tresor

Dem Immobilienmakler spielt dabei noch eine weitere Entwicklung in die Hände: Viele Ausländer wissen noch immer nicht, wohin mit ihrem unversteuerten Geld auf Schweizer Konten.

Die wenigsten Banken transferieren diese Guthaben heute noch nach Singapur. Diese Bankkunden sind nun versucht, das Geld in einem schönen Feriendomizil in der Schweiz zu parkieren. Verkaufen sie dasselbe in ein paar Jahren wieder, müssen sie wahrscheinlich keine weiteren Fragen mehr nach der Herkunft des Geldes riskieren. 

Verkaufswillige Italiener

So spekuliert man in Maklerkreisen und verspricht sich gute Geschäfte in den Schweizer Bergen nachdem Wohn- und Büroliegenschaften in den Agglomerationen zu teuer geworden sind.

Zugleich beobachten sie bei reichen Italienern einen Gegentrend: Diese getrauen sich zum Teil gar nicht mehr über die Grenze in die Schweiz. Wenn sie ihre Ferienwohnung im Oberengadin trotz all der Steueramnestien verheimlicht haben, riskieren sie von den Grenzbeamten ins Verhör genommen zu werden, sofern sie keine Quittung für die Übernachtung im Hotel vorweisen können.

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