Die US-Olympia-Gewinner bringen ihrem Land nicht nur viel Ehre - sondern auch Steuereinnahmen über 350'000 Dollar. Sie müssen ihre Medallien versteuern.

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Ob des vielen Golds für Schwimmer Michael Phelps schwillt nicht nur des Amerikaners Brust – das begehrte Edelmetall freut auch die US-Steuerbehörde.

Mit den Zahlen, mit welchen Abzügen die neuen amerikanischen Helden für ihre Erfolge "bestraft" werden, schürt Senator Marco Rubio nicht nur Empörung, sondern wirbt zugleich für eine Gesetzesänderung zur Abschaffung der Bundessteuer auf Olympischem Edelmetall.

Einmal Gold kostet 25'000 Dollar

Athleten, die eine Goldmedallie gewinnen, erhalten dazu eine Prämie von 25'000 Dollar – und eine Rechnung der US-Steuerbehörde (IRS) über 8'989 Dollar, berichtete «The Washington Times». Letztere schliesst die Steuer auf den Goldwert ein.

Die Steuer auf einer Silber-Medaille beläuft sich auf 5'385 Dollar, die Prämie eingeschlossen. Eine Bronzemedaille wird noch mit 3'502 Dollar besteuert – 2 Dollar auf den Wert des Bronzemetalls, den Rest für die 10'000 Dollar Prämie.

US-Senator: «Bestrafung von Erfolg» gehört abgeschafft

Die Amateur-Athleten, oftmals noch Teenager, würden zu Hause mit einer geharnischten Steuerrechnung empfangen. «Ein Wahnsinn», befindet Republikaner Rubio aus Florida, aber nur ein Beispiel für «das komplizierte und beschwerliche Chaos der US-Steuertarife».

Bis Mittwoch Abend hatte die amerikanische Delegation 12 Mal Gold, 8 Mal Silber und 9 Mal Bronze gewonnen. Eine Reihe davon in Gruppenwettbewerben.

64 Medallien spielen Fiskus 350'000 Dollar ein

Die Männerstaffel, die im 4x200 Meter Freestyle-Schwimmen Gold gewann, würden dem Staat laut «Washington Times» rund 63'000 Dollar schulden.

Insgesamt gewannen die US-Athleten 64 Medaillen – 27 Gold-, 18 Silber- und 19 Bronzemedaillen – ein Exploit, der sich zu einer Steuerrechnung von 350'000 Dollar summiere.