Die bisherige Hauptaktionärin macht ganze Sache: Sie nimmt die Investmentbank Jefferies Group vollständig unter ihr Holdingdach. Auch Zürich ist tangiert.

Die Investmentbank Jefferies Group, die weltweit 2'200 Beschäftigte zählt, wird von ihrer grössten Aktionärin, der Investmentholding Leucadia National, ganz übernommen. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2013 abgewickelt werden.

Von 28,6 Prozent auf 100 Prozent

Leucadia hält bereits eine Beteiligung von 28,6 Prozent an Jefferies. Im Zuge des Zusammengehens sollen die Jefferies-Aktionäre an Leucadia beteiligt werden.

Hintergrund des Schulterschlusses seien die gestiegenen Kapitalanforderungen in der Finanzwelt, denen grössere Unternehmensgebilde besser entsprechen könnten als kleinere. Die Aktie Jefferies quittierte die Übernahmeofferte mit einem Kurssprung von 13 Prozent. Der Börsenwert stieg damit auf 3,3 Milliarden Dollar. Zusammen mit Leucadia ergibt sich ein Börsenwert von 8,4 Milliarden Dollar.

Zum neuen Leiter des Gesamtunternehmens ist Jefferies-Chef Richard Handler bestimmt worden.

Fragen zur Zukunft der Schweizer Tochter

In der Schweiz ist Jefferies Group mit einer Tochtergesellschaft, der Jefferies (Schweiz) AG präsent. Ihr Tätigkeitsgebiet umfasst den Wertschriftenhandel, das Asset Management, das Research sowie das  Investment Banking. Als Chairman of the Board fungiert Pier-Luigi Quattropani. Über die Auswirkungen der vollständigen Übernahme auf die Aktivitäten in Zürich wurde bislang nichts bekannt.  

Leucadia ist eine diversifizierte Holdinggesellschaft mit konsolidierten Tochterunternehmen in unterschiedlichen Branchen und Segmenten, darunter Rindfleischverarbeitung, Fertigung, Gaming-Entertainment, Immobilien, Medizinprodukte und Winzereien.

 

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