Die Geschworenen beraten über das Schicksal des UBS-Milliardentraders. Der Angeklagte plädierte auf unschuldig – und zeigt mit dem Finger auf Kollegen.

In diesen Stunden beraten die elf Geschworenen des Londoner Geschworenengerichts über Schuld- und Unschuld des ehemaligen UBS-Händler Kweku Adoboli, berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg». Durch seinen Handel über versteckte Konten erlitt die UBS im September 2011 einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar.

Im Verfahren, das seit dem 14. September läuft, versuchte die britische Staatsanwaltschaft den Angeklagten als einen spielsüchtigen Egoisten darzustellen, der den Milliardenpoker betrieben hat, um seinen Bonus hochzutreiben und anzugeben.

Kein Alleintäter

Anders sieht es die Verteidigung, die ihren Fall rund um die Mittäterschaft von anderen UBS-Angestellten aufbaute. Diverse Ex-Mitarbeiter Adobolis hätten von dessen Handel gewusst, ihm gar gezeigt, wie man Trades versteckt, was bei der UBS allgemein betrieben worden sei, versuchte die Verteidigung zu geweisen. Daher könne Adoboli nicht die Alleinschuld zugewiesen werden.

Adoboli wird in zwei Fällen wegen Betrugs und in vier Fällen wegen fehlerhafter Buchführung angeklagt.

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