Arthur Vayloyan berichtete für die Credit Suisse regelmässig über Entwicklungen in der Mikrofinanzwelt. Nun erschien noch ein Interview mit ihm.

Der Abgang von Arthur Vayloyan gilt bei Credit Suisse als grosser Verlust. Der Leiter Private Banking Switzerland and Global External Asset Managers war der Bank während rund 20 Jahren treu und wurde als kompetente und beliebte Persönlichkeit geschätzt.

Dabei engagierte sich Vayloyan unter anderem im Bereich Mikrofinanzen. Zum zehnjährigen Bestehen dieses Engagements wurde der Experte interviewt. Der Bericht auf der hausinternen Responsibility-Site könnte – als vielleicht letzter öffentliche Beitrag von Vayloyan für die Credit Suisse – denn als eine Hommage gesehen werden.

Von Anlegern bestärkt

«Als weltweit tätiges Finanzunternehmen können wir Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern den Zugang zu entsprechenden Produkten und Dienstleistungen anbieten und damit die wirtschaftliche und soziale Entwicklung vieler Regionen unterstützen», erklärt Vayloyan das Microfinanz-Engagement der Credit Suisse.

«Wie bereits erwähnt, werden wir in unseren Bemühungen durch die zunehmende Zahl von Anlegern bestärkt, die sich für nachhaltige Anlagelösungen interessieren»

Credit Suisse an der Spitze

Mikrofinanz dient hauptsächlich dazu, benachteiligten Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verschaffen. In den letzten Jahren wurde das Thema aber auch für Investoren interessant, die sich für nachhaltige Anlagen interessieren.

Heute verwalten Mikrofinanzfonds Vermögen von rund acht Milliarden Dollar. Die Credit Suisse als Vorreiterin in diesem Bereich verwaltet Kundenvermögen von rund 1,6 Milliarden Dollar und gehört damit zu den grössten Playern im Mikrofinanz-Markt – unter anderem ein Vermächtnis von Vayloyan.

Zukunftsperspektiven

«Indem Investoren vermehrt soziale Anliegen in ihre Entscheidungen einfliessen lassen und da der Leistungsausweis von Mikrofinanzinvestitionen bis heute solide ist, werden die Geldflüsse weiterhin zunehmen. Investoren und die Öffentlichkeit verlangen zudem mehr Transparenz hinsichtlich der sozialen und finanziellen Ergebnisse», kommentiert Vayloyan die Zukunftsperspektiven der Microfinanzbranche.

Im August 2012 äusserte sich Vayloyan bereits in einem Interview für die Business School INSEAD über Chancen und  Sinn von Microfinance und über die Rolle, welche dieses Feld bei Credit Suisse spielt:

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.21%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.56%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.39%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
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