Die Credit Suisse trennt die Investmentbank stärker von der Vermögensverwaltung. Asset Management und Private Banking wachsen zusammen.

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Rund drei Wochen nach der radikalen Reorganisation der UBS zieht nun auch die Credit Suisse nach und baut ihre Organisation um. Die Veränderungen treten per 30. November 2012 in Kraft, wie die Bank am Dienstag mitteilte.

Die Divisionen Private Banking und Asset Management werden zur Division Private Banking & Wealth Management zusammengeführt. Hans-Ulrich Meister (rechts) und Robert Shafir (3.vl) werden diese neu geschaffene Division gemeinsam leiten. (Zu den Veränderungen im Investmentbanking lesen Sie hier).

Ein weiterer Stellenabbau über die bereits bekanntgegebenen Einsparungen ist vorläufig nicht vorgesehen, wie eine CS-Sprecherin auf Anfrage von finews.ch erklärte.

Zusätzliche Aufgaben für Hans-Ulrich Meister

Hans-Ulrich Meister wird dem Bereich Private Banking vorstehen und gleichzeitig für das Schweizer Geschäft sowie für das Private-Banking-Geschäft in den Regionen EMEA und Asien-Pazifik verantwortlich sein. Das Schweizer Geschäft umfasst sowohl das Offshore- wie das Onshore-Geschäft in der Schweiz mit den Bereichen Wealth Management & Private Clients Switzerland, Premium Clients Switzerland & Global External Asset Managers und Corporate & Institutional Clients.

Als regionaler CEO wird Hans-Ulrich Meister weiterhin die Verantwortung für alle Geschäftsbereiche und Kundenbeziehungen in der Schweiz tragen.

Neue Verantwortung für Robert Shafir

Robert Shafir wird den Bereich Private Banking & Wealth Management Products leiten. Dies umfasst auch die Verantwortung für die bisherigen Asset-Management-Produkte sowie die Bereiche Investment Services & Products, CS Trust und Research. Zudem wird er das Private-Banking-Kundengeschäft in der Region Nord- und Südamerika verantworten.

Robert Shafir wird weiterhin auch CEO für die Region Nord- und Südamerika sein.

Die Schweizer Wertschriftenhandelsplattform wird neu der Division Private Banking & Wealth Management zugeordnet und sowohl an Robert Shafir wie an Hans-Ulrich Meister rapportieren. Die Einheit Solution Partners wird ebenfalls sowohl Hans-Ulrich Meister wie auch Robert Shafir unterstellt sein.

Prominente Rücktritte

Die neue Organisationsstruktur bedeutet auch, dass in der Geschäftsleitung die Funktionen des CEO Asien-Pazifik und des CEO EMEA nicht mehr eigens besetzt sind. Osama Abbasi (links) und Fawzi Kyriakos-Saad, welche in diesen beiden Funktionen tätig waren, verlassen das Unternehmen.

Walter Berchtold, Chairman Private Banking (2.vl), teilte ebenfalls mit, dass er von seiner Funktion zurücktreten und die Credit Suisse nach über 30 Jahren verlassen wird.

Urs Rohner und Brady Dougan sagten dazu: «Wir möchten uns bei Walter Berchtold, Fawzi Kyriakos-Saad und Osama Abbasi für ihr grosses Engagement bedanken. Wir bedauern sehr, dass diese Reorganisation zur Folge hat, dass sie die Bank verlassen. Sie sind ausgezeichnete Führungspersonen und haben über viele Jahre erheblich zum Erfolg der Credit Suisse beigetragen.»

Investmentbank auf neue Aufsicht ausgerichtet

Gemäss weiteren Angaben der Credit Suisse schafft die neue Struktur einen der weltweit führenden integrierten Vermögensverwalter und eine der ersten globalen Investmentbanken, die bereits auf die neuen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen ausgerichtet ist

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.21%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.93%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.42%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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