Wurde er kaltgestellt? Hinweggelobt? Nein. Credit Suisse habe ihm auch künftig einen Sitz in der Konzernleitung angeboten, so Walter Berchtold. Er lehnte ab.

Bereits der Umstieg zum – eher repräsentativen – Posten eines Chairman der Private-Banking-Division wurde im August letzten Jahres manchenorts als Abfuhr interpretiert.

Als letzte Woche dann bekannt wurde, dass sich Hans-Ulrich Meister und Robert Shafir die entscheidenden Funktionen im Private Banking der CS teilen, schien es völlig klar: Walter Berchtold war abserviert worden. Der am Dienstag kommunizierte Rücktritt erschien vielen eher als Ausfluchts-Darstellung.

Er bleibt in der Finanzbranche

Aber nichts da. Walter Berchtold betont gegenüber der «Sonntagszeitung» (online nicht verfügbar), dass er die Bank, für die er drei Jahrzehnte lang gearbeitet hatte, freiwillig verlasse: Die CS habe ihm eine neue Funktion angeboten – inklusive Sitz in der Konzernleitung.

Er habe sich aber entschieden, nicht darauf einzugehen, sagte Berchtold der «SonntagsZeitung» weiter. Seine Zukunft sei offen, er werde aber weiterhin im Finanzbereich tätig sein. Bis Mitte 2013 steht Walter Berchtold noch in CS-Diensten.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.66%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.25%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.48%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.41%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.2%
pixel