Die UBS schafft neue Reize, um ihr Kader bei der Bank zu halten. Anstelle von hohen Boni soll nun wesentlich mehr Fixlohn gezahlt werden.

Die UBS hat mit Personalsorgen zu kämpfen. In England und den USA laufen ihr die guten Leute zu Dutzenden davon. Diesem Trend gibt die Bank nun mit grosszügigen Lohnerhöhungen Gegensteuer.

Gegenüber «Sonntag» rechtfertigte UBS-Pressesprecher Andreas Kern diese Massnahme: «Es hat bei der UBS Investment Bank ausserordentliche Lohnerhöhungen gegeben, um gute Mitarbeiter bei der Bank zu halten. Löhne werden auch in anderen Branchen angepasst, wenn es darum geht, Wissen zu erhalten und das Kundengeschäft in schwierigen Zeiten zu schützen.»

Dass die UBS Spitzenkader in Massen verliert, bestätigen sowohl Finma-Chef Eugen Haltiner als auch UBS-Präsident Kaspar Villiger. Letzerer sagte im Interview mit der «Berner Zeitung»: «Wir stellen fest, dass wir in wichtigen Bereichen systematisch Leute verlieren, die wir brauchen.» Daher wurden die Lohnerhöhungen angeblich von der Aufsichtsbehörde bereits abgesegnet.

Das richtige Rezept?

Ob nun drastische Lohnerhöhungen das richtige Rezept gegen die laufende Personalflucht sind, bleibt fraglich. Denn die Salärerhöhungen finden just in jenem Bereich statt, der noch im Vorjahr für die riesigen Verluste der Bank verantwortlich war. Offen ist auch, was mit den hohen Löhnen passiert, wenn die Bank wieder Gewinn schreibt. Werden dann die Boni an die neuen, höheren Saläre angepasst?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.23%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.49%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.44%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.21%
pixel