Durch die Verkleinerung ihrer Investmentbank werde die UBS viel früher wieder nachhaltige Dividenden ausschütten können, signalisiert Präsident Axel Weber.

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«Insbesondere für komplexe Handelsgeschäfte sind die Kapitalanforderungen künftig so hoch, dass sie nicht mehr profitabel betrieben werden können», sagt Axel Weber (Bild) in einem Interview (online nicht verfügbar) in der neusten Ausgabe des deutschen Nachrichtenmagazins «Der Spiegel».

Wer diesen Bereich nicht schrumpfe wie die UBS, werde einen «langen und steinigen Weg gehen müssen», um die Kapitalanforderungen zu erfüllen, ist sich der frühere Bundesbank-Präsident sicher.

Fundamentale Veränderungen

«Da liegen andere Institute – auch deutsche – bezüglich der Kapitalstärke etwa da, wo die norddeutsche Tiefebene im Vergleich zu den Schweizer Alpen liegt», sagte Weber weiter.

Mit einer redimensionierten Investmentbank erfülle die UBS die neuen Kapitalregeln früher als andere und werde «viel früher wieder nachhaltig Dividenden ausschütten können, so Weber weiter. Die neuen Regeln für Handelsgeschäfte, für das Eigenkapital und die Liquidität würden das Investmentbanking fundamental verändern.

Die UBS will keine Weissgeld-Strategie

Mit Blick auf das gescheiterte Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz hofft Weber immer noch darauf, dass über den Vermittlungsausschuss doch noch eine Einigung zustande kommt.

«Kippt es dennoch, werden wir sicher noch intensiver auf unsere Kunden einwirken, sich steuerehrlich zu machen», erklärt Weber. «Die UBS will keine Weissgeld-Strategie, sie braucht eine Weissgeld-Realität», so der Präsident der grössten Schweizer Bank.

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