Alle Kunden sollen gleich viel bezahlen. Was auf Anhieb logisch dünkt, benachteiligt aber all jene, die ihre Geschäfte online abwickeln. Sie bezahlen nun deutlich mehr.

Noch 1999 war die Kontoführung bei der Post kostenlos. Dann jedoch für die Post eine monatliche Gebühr von drei Franken ein. Neu sollen sich die monatlichen Kontoführungskosten für alle Postfinance-Kunden mit fünf Franken zu Buche schlagen.

Erstaunlich an den neuen Gebühren ist der Paradigmenwechsel der Postfinance. Noch 2004 führte die Post ein flexibles Kostenmodell ein, bei dem die Kontoführung beim Online-Banking zwei Franken, für das Privatkonto drei Franken und jene für das Privat- und Sparkonto vier Franken monatlich kosteten. Die damalige Preisanpassung wurde nach dem Verursacherprinzip gestaltet.

Alle Kunden werden gleich

Mittlerweile kostet auch das Online-Banking monatlich drei Franken.

Von diesem Prinzip verabschiedet sich die Post nun. «Es gelten die gleichen Preise, egal ob Papier- oder Online-Kunden», sagte Postfinance-Sprecher Marc Andrey gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Damit würden alle Kunden gleichgestellt. Damit fallen pro Kunde 60 Franken Gebühren im Jahr an – ausser man verfügt über 7'500 Franken auf dem Konto. Dann entfallen die Gebühren.

Ab zur Konkurrenz

Vor allem Online-Kunden, die keine Porto- und Druckkosten verursachen, dürften über den happigen Aufschlag im Gebührensystem von Postfinance erzürnt sein. Ihre jährlichen Kosten steigen von 36 Franken auf 60 Franken – also zwei Drittel mehr.

Mit dieser Preispolitik dürfte sich die Postfinance, die 2013 zur Bank mutieren will, viele Kunden verärgern, zumal die Konkurrenz billigere Angebote hat.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.18%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.7%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.49%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.36%
pixel