Obwohl weiterhin dunkle Wolken die Wirtschaft überschatten, verspürt eine Befragung von Führungskräften weltweit zaghaften Optimismus für 2013.

Die gedrückte Stimmung hellt sich etwas auf. Dies zumindest ergibt das neue «Global Business Barometer», eine Umfrage der Wirtschaftsblätter «Economist» und «Financial Times». Es misst, mit welcher Laune die Manager in den Teppichetagen auf der Welt in die Zukunft schauen. Ein Grossteil von ihnen beibt dabei skeptisch. Aber ein bisschen besser als im vergangenen Jahr sieht es doch aus.

Immerhin 22 Prozent der 1'500 befragten Führungskräfte gaben an, dass sich die Marktbedingungen im Jahr 2013 verbessern werden. Letztes Jahr hatten lediglich trostlose 14 Prozent der Manager Licht am Ende des Tunnels erwartet.

Marktrisiken ein Schlüsselfaktor

Manager aus dem Nahen Osten und aus Afrika sind laut der Erhebung besonders optimistisch. Einer von dreien glaubt für die nächsten sechs Monate an eine Verbesserung.

Haupttreiber der Schwarzmalerei seien aber neben politischen Risiken insbesondere wirtschaftliche und marktbezogene Risiken, so die Chefs. Obwohl dieses Angstbarometer gegenüber dem letzten Jahr zwar um 12 Prozent gesunken ist, sind ökonomische Risiken immer noch für knapp zwei Drittel ein Hauptproblem.

Sorgen um Talente

Auch die Sorge um den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist laut der Befragung für fast ein Drittel der Bosse ein allgegenwärtiges Thema. Über die Gefahren einer Inflation zerbrechen sich hingegen nur knapp zehn Prozent den Kopf.

Wachstumstreiber seien vor allem aus der Region Amerika und China zu erwarten.

Spanien und Griechenland als Sorgenkinder?

Fürchten tun sich die Leader auch weiterhin von den Gefahren, die von der zerbrechlichen Euro-Zone ausgehen. Insgesamt glauben sogar 29 Prozent, dass Griechenland die EU verlassen werde. Für Spanien sind sie etwas optimistischer: Lediglich 8 Prozent glauben an einen Austritt.

Was schliesslich auffällt: Die europäischen Vertreter haben mehr Vertrauen in Europa als ihre gleichrangigen Kollegen der übrigen Regionen, wie zum Beispiel aus Asien oder Amerika.