Der Bereich «Corporate & Institutional Clients» der CS erfährt organisatorische Veränderungen. Sie sollen eine Steigerung des Gewinnbeitrages von 5 Prozent bewirken.

Barend_Fruithof_2

Der zum Private Banking gehörende Bereich «Corporate & Institutional Clients» hat sich in den letzten Jahren unter der Leitung von Barend Fruithof (Bild) in einem bekanntermassen schwierigen Umfeld überdurchschnittlich gut entwickelt.

Der Kundenstamm im Inland konnte signifikant ausgebaut und die Präsenz auf ausgewählte ausländische Märkte ausgeweitet werden. Trotz dieser vorteilhaften Ausgangslage dürfte es in den kommenden Jahren aber recht schwierig werden, profitables Wachstum zu erzielen – dies auf Grund der zunehmenden Regulierung und des starken Wettbewerbes.

Weitreichende Anpassungen

Vor diesem Hintergrund hat sich das Management Committee C&IC entschieden, diverse Anpassungen in der Organisation von Corporate & Institutional Clients vorzunehmen und diese per 1. Januar 2013 umzusetzen, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Die Mitarbeiter wurden am (gestrigen) Donnerstag unter anderem in einem internen Memo orientiert, das auch finews.ch vorliegt.

Das Departement Institutional Clients & Asset Servicing (Co-Leitung Beat Zeller / Christian Schärer) umfasst neben dem bestehenden Vertriebskanal für institutionelle Kunden neu die beiden Kernprodukte Global Custody und Fund Solutions. Durch die Zusammenführung der Vertriebsstruktur mit diesen Kernprodukten sollen die Kundenorientierung erhöht und Synergien entlang der Wertschöpfungskette (von der Produktentwicklung, über die Produktion bis hin zum Verkauf) geschaffen werden.

Neugeschaffenes Departement

Die Ship Finance und Aviation Finance werden neu im Departement Transportation (Leitung John Häfelfinger) zusammengefasst. Die Bündelung der Vertriebs- und Client-Service-Plattformen dieser Cross-Border-Geschäfte soll eine effizientere Abwicklung grenzüberschreitender Finanzierungsgeschäfte mit Privatkundenbezug ermöglichen.

Das neugeschaffene Departement Corporate Finance (Leitung Matthias Wyder) soll das fokussierte Kompetenzzentrum für komplexe Kreditprodukte und darauf aufbauende Geschäfte. In diesem Bereich werden die Einheiten Structured Finance, Mid-Market IB/M&A, Unternehmensfortführung, Leasing und ESOS zusammengezogen.

Re-Positionierung beschlossen

Neu positioniert wird zudem das Ressort Credit Structuring, welches die operative Bilanz- und RWA-Bewirtschaftung des Firmenkundengeschäfts zur Aufgabe hat.

Mit dem ebenfalls neu geschaffenen Departement Global Finance & Transaction Banking (Leitung Michael Eidel) schafft die Credit Suisse eine Geschäftseinheit, die integrierte Trade-Finance-Lösungen für Unternehmen im Handels- und produzierenden Gewerbe anbietet. Zur Nutzung von Synergien wird das Factoring neu ins Trade Finance integriert.

Hubs werden zusammengeführt

Im Departement C&IC International Hubs (Leitung Barend Fruithof) werden die internationalen C&IC Hubs Hong Kong, Singapur und Luxemburg zusammengeführt. Diesen Hubs sollen eigene Markt- und Erfolgsverantwortung übertragen werden und zwar mit dem Ziel, die internationalen Wachstumsmöglichkeiten mit einer separaten Organisation vor Ort zu fördern und die Hubs stärker in den Führungsprozess einzubinden.

Zur Verbesserung der Führungseffizienz werden im Departement COO C&IC (Leitung Martin Hofacker) alle zentralen Stabs- und Projektbereiche zusammengeführt. Neben den bestehenden Einheiten Sales Management, Segment & Solutions Management sowie dem Business & Management Support umfasst das Departement neu auch das Projektmanagement C&IC.

Neue Ressorts und aufgeteilte Mandate

Zudem werden die Bereiche Business Risk Management und Risk‑/Return & Capital Management neu als Ressorts geführt. Das bisherige Mandat von Corporate Advisory & Associations wird aufgeteilt und je nach Themengebiet den operativen Departementen respektive dem Segment & Solution Management im COO C&IC zugewiesen.

Die Departemente Large Swiss Corporates (Leitung Albert Anghern) und Small & Medium-Sized Enterprises (Leitung Urs P. Gauch) bleiben unverändert bestehen.

Ziel: Gewinnbeitrag von 5 Prozent

Die neue Organisation soll eine höhere Präsenz bei Kunden und eine grössere Marktnähe schaffen. Daraus erwartet die Credit Suisse bei gleichbleibender Kostenstruktur eine Steigerung des Gewinnbeitrages von 5 Prozent, wie es in dem Memo heisst.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.41%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
pixel