Raymond J. Bär sieht Licht am Ende des Tunnels. Nach drei Sparrunden will das Zürcher Institut selektiv neue Kundenberater anstellen.

Die Konsolidierung im Private-Banking sei in vollem Gang, sagte Raymond J. Bär am Mittwochmorgen vor den Medien in Zürich. Vor diesem Hintergrund sei auch die Aufspaltung der Julius-Bär-Gruppe zu verstehen. Dabei werde die Julius Bär Gruppe AG künftig ein «pure player» im Vermögensverwaltungsgeschäft sein – frei jeglicher Interessenskonflikte, die es in letzter Zeit mit der Asset-Management-Sparte zunehmend gegeben hatte.

Um dem Ansinnen eines «pure players» gerecht zu werden, will die Bank auch wieder neue Kundenberater anstellen, wie von Raymond J. Bär weiter zu erfahren war. Zu Jahresbeginn hatte die sich Führungscrew noch zurückhaltender gegeben und von einem Einstellungsstop gesprochen. Nun jedoch sehe er Licht am Ende des Tunnels, sagte Raymond J. Bär . Ausserdem hätten die verschiedenen Sparrunden bereits Wirkung gezeigt, und die Bank sei soweit positioniert, um selektiv neue Kundenberater anzustellen.

Viele Banker sind offen für einen Wechsel

Auf Grund der Konsolidierung im Private-Banking-Sektor gebe es eine Vielzahl von guten Bankangestellten auf dem Arbeitsmarkt. Dies eröffne einige Möglichkeiten. Auf Grund der Veränderungen bei zahlreichen Instituten seien viele Mitarbeiter nicht gewillt, sich den Unwägbarkeiten länger auszusetzen, und suchten daher selber neue Herausforderungen.

Die Aufspaltung von Julius Bär erfolgt nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der Veränderungen rund um das Schweizer Bankgeheimnis. Die bisherige Konstellation mit einer Private-Banking- und einer Asset-Management-Sparte habe vor einigen Jahren noch durchaus Sinn gemacht. Zunehmend würden die Interessen jedoch divergieren. Heute gebe es eine wachsende Zahl von Investoren, die entweder einen reinen Vermögensverwalter oder einen reinen Produktelieferanten bevorzugen würden, sagte Raymond J. Bär.

Julius-Bär-Aktien verbleiben im SMI

Die Aktien der Julius Bär Gruppe AG werden voraussichtlich auch in Zukunft im Swiss-Market-Index kotiert sein, sagte Finanzchef Dieter A. Enkelmann. Die GAM-Titel jedoch nicht.

Die Bank Julius Bär hat auf ihrer Website derzeit 22 offene Stellen ausgeschrieben.

 

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