Eine jährliches Ranking würdigt jene Konzernchefs, die völlig versagt haben. Heuer findet sich auch – oder nur? – ein Bankenchef darunter.

Wer in Sydney Finkelsteins Ranking landet, dem wird eine eher zweifelhafte Ehre zuteil. Finkelstein ist Professor an der Tuck School of Business der Universität Dartmouth. Sein Fachgebiet: Unternehmensführung.

Daher erstellt der Experte jedes Jahr eine Liste mit den Führungskräften, die seiner Meinung nach den schlechtesten Job gemacht haben. 2012 landeten zum Beispiel der Chef von HP oder des strauchelnden Blackberry-Herstellers Research in Motion im Ranking, die auch in diesem Jahr von «Bloomberg Businessweek» veröffentlicht wurde.

Banker in den Top 5

In diesem Jahr findet sich in den Top 5 auch ein Banker: Es ist Rodrigo Rato von der spanischen Bankia, der im Juli von seinem Posten zurücktrat. Gegen ihn wird wegen Preismanipulation und Betrug ermittelt. Der Gewinn, der 2011 unter Rato mit 309 Millionen Euro angegeben wurde, war in Wahrheit in Verlust von rund 3 Milliarden.

Angeführt wird die Liste von Bestbuy-Chef Brian Dunn, der mit Fehlentscheidungen Kosten in Milliardenhöhe verursachte. Auch er ist inzwischen zurückgetreten.

Fehlentscheidungen

Aubrey McClendon von Chesapeake Energy kann Privates und Berufliches wohl schlecht trennen. Er lieh sich Geld von der eigenen Firma, nutzte den Jet für private Reisen und sponserte sein eigenes Basketballteam mit Firmengeldern.

Andrea Jung von Avon lehnte einen Milliardendeal ab, der ihrer Firma gut getan hätte. Auch sie hat ihre Position verlassen. Mark Pincus, CEO des Farmville-Machers Zynga, musste zusehen, wie die Aktien seiner Firma im Jahresverlauf 75 Prozent an Wert verloren.

 

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