Ein Stellenportal in der Londoner City hat die zehn Finanzleute gekürt, auf die es in nächster Zeit wirklich ankommt. Mit dabei: ein Credit-Suisse-Mann und ein UBS-Mann.

Natürlich sind diese Listen nie abschliessend und immer diskutabel – aber sie sind auch stets anregend. Ein Team von «eFinancialcareers UK» in London hat nun die «Ten Banking and Finance Executives to Watch» gekürt.

Wobei der Fokus, entsprechend dem Fokus der City und von «eFinancialcareers», auf Investmentbankern liegt. Dass Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain, Citigroup-CEO Michael Corbat oder Hedge-Fund-Chef Steven A. Cohen dabei sind, erstaunt nicht weiter. 

Für einmal hat solch ein Ranking aber auch einen durchaus weiten Blick. Ebenfalls auf der Liste sind:

  • Edouard Carmignac, Frankreichs Beitrag zum Spitzen-Fondsmanagement;
  • Isabelle Ealet, Co-Head Securities bei Goldman Sachs;
  • Tamin Al-Kuwari, CEO der katarischen Investmentbank QInvest;
  • Rezwan Mirza, Chef des Corporate Banking von Barclays in der Golfregion;
  • Piyush Gupta, CEO der singapurischen Bank DBS.

Interessanterweise arbeiten zwei der zu beachtenden Banker für Schweizer Häuser – und sie erlebten in den letzten Monaten einen Aufstieg.

Gael_deBossard_kleinGaël de Boissard, der Co-Head im Investmentbanking der Credit Suisse, hat als Chef der EMEA-Region natürlich eine erhebliche Bedeutung für die City. Er trage entscheidend dazu bei, welche Rolle die Credit Suisse im Fixed-Income-Bereich spielen werde. Dass die CS in diesem Bereich bleiben wolle, sei angesichts ihrer Marktposition eine riskante Strategie, bei der de Boissard (und Brady Dougan) entweder als grosse Sieger oder Verlierer herauskommen werden.

Sam_Kendall_kleinSam Kendall, der neue Global Head of Equity Capital Markets bei der UBS, steht laut «eFinancialcareers» für einen wichtigen Branchentrend: Spitzenpositionen auf Konzernstufe werden von Leuten mit Erfahrung in Asien besetzt; mit Leuten auch, die von dort aus arbeiten. «Rechnen Sie damit, dass noch weitere Banken in diesem Jahr auf der Suche nach höheren Manager nach Asien blicken werden», so das Urteil. 

Und nachdem Sam Kendall letztes Jahr in Asien im Kommerz- und ECM-Bereich ein Wachstum von 80 Prozent erzielte, werde er für die UBS solche Wachstumraten nun weltweit anstreben.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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