Die Credit Suisse ehrte Studenten für ihre Ideen zur Situation und Zukunft des Private Banking. Dabei kamen interessante Ansätze ans Licht.

 129 Studenten und Studentinnen aus 32 Ländern reichten für den Private-Banking-Wettbewerb der Credit Suisse Aufsätze ein. Mit vier Fragestellungen setzten sich die Bewerber auseinander.

  • What are the key qualities of a successful 21st century private banker? Why? - Welche Schlüsselqualifikationen muss ein Private-Banker im 21. Jahrhundert mitbringen? Warum?
  • The stalled global recovery: Is this time different? - Die stagnierende Weltwirtschaft: Ist es dieses Mal anders?
  • Simplicity versus complexity: What are the limits of structured financial products? - Simplizität versus Komplexität: Was sind die Grenzen strukturierter Finanzprodukte?
  • «All wealthy people should give back to society»: Do any philanthropists from earlier eras provide a model for giving by the wealthy in the 21st century? - «Alle Reichen sollten etwas zurück geben»: Bieten Philantropen von früher Modelle, an denen sich die Reichen von heute orientieren können?

Zum Gewinner wurde der Aufsatz von Matthias Nikaj erkoren. Der 20-jährige US-Amerikaner studiert Finance an der Wharton School of the University of Pennsylvania. Er überzeugte die internationale Jury mit seinem Aufsatz «Is Financial Complexity the Culprit?» («Ist die Komplexitität des Finanzwesens die Hauptschuldige?»).

An der Preisverleihung in Zürich wurde der Wettbewerbsgewinner vonReto Isenegger, COO Region Schweiz der Credit Suisse, ausgezeichnet. Ebenfalls persönlich geehrt wurden der zweitplatzierte Charles Sutton von der University of Minnesota sowie der drittplatzierte Guillaume Darier von der Universität St. Gallen.

Nikaj schlussfolgert in seinem Essay zur Frage 3, dass die Komplexität im Finanzsystem in den kommenden Jahren signifikant reduziert wird. Transparenz und Ehrlichkeit erlangen neue Stellenwerte, die Beurteilungen von Ratingagenturen verlieren an Bedeutung, so Nikaj. Doch Komplexität an sich, so der Student, sei nicht per se schlecht. Nur müsse man das richtige Umfeld schaffen, um die Verwirrung bei Investoren zu minimieren.

Nikajs Essay lesen Sie hier.

Der Essay-Wettbewerb wurde im Rahmen des Projekts Firefly durchgeführt. Project Firefly (www.project-firefly.com) wurde vor einem Jahr von Professor Simon Evenett und Daniel Garraty ins Leben gerufen.

Auf dieser Online-Forumsplattform erhalten Studenten die Gelegenheit, sich untereinander zu aktuellen Fragestellungen auszutauschen und mit führenden Akademikern und Unternehmen weltweit in Kontakt zu kommen, welche die Essays gegenlesen und bewerten.

Nach einem Jahr verfügt die Plattform bereits über 3500 registrierte Studenten aus über 80 Ländern, die ihre Profile hinterlegt haben.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.04%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.7%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.45%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.48%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.34%
pixel