In Hamburg, am grössten Standort in Deutschland, verzeichnet Julius Bär einen Kundenzulauf von Grossbanken, die «in der Glaubwürdigkeit nicht ganz oben stehen».

Die Bank Julius Bär verzeichnet in Hamburg starken Zulauf an wohlhabenden Kunden und baut die Niederlassung daher kräftig aus, wie das «Hamburger Abendblatt» schreibt. Die Zeitung beruft sich dabei auf Informationen von Sven Nykamp, Leiter der grössten unter den sieben Filialen der Schweizer Bank in Deutschland.

Man gewinne neue Kunden von Grossbanken, die «in der Glaubwürdigkeit nicht ganz oben stehen», so Nykamp. Julius Bär habe im Unterschied zu jenen kein Investmentbanking und biete keine eigenen Finanzprodukte an.

Weitere Mitarbeiter gesucht

Manche der neuen Kunden kämen aber auch von Hamburger Instituten wie Berenberg und M.M.Warburg. «Wir sind eine international tätige Bank», sagte Nykamp weiter. «Wir sind auch in Asien vertreten und können daher zum Beispiel Empfehlungen für Einzelaktien aus Indonesien geben.»

«Wir haben das Team seit Anfang 2012 um sieben auf jetzt 15 Mitarbeiter ausgeweitet und sind weiter auf der Suche nach qualifizierten und erfahrenen Beratern», so Nykamp weiter.

Wachstum im zweistelligen Bereich

Im vergangenen Jahr habe man in der Bundesrepublik die Zahl der Kunden um 30 Prozent und das verwaltete Vermögen um 50 Prozent gesteigert, wobei der Zuwachs einen Milliardenbetrag ausmachte, erklärte Heiko Schlag, Chef der Deutschland-Tochter der Bank Julius Bär mit Sitz in Frankfurt.

Auch für 2013 erwarte man ein Wachstum im deutlich zweistelligen Prozentbereich.

Weg mit dem Schwarzgeld

Steuerflucht sei nicht das Motiv der Kunden, zumal der grösste Teil des Vermögens in Deutschland betreut werde, sagte Gian Rossi, Leiter des Geschäfts in Nord-, Mittel- und Osteuropa gegenüber dem «Hamburger Abendblatt» weiter: «Wir wollen mit dem Thema Schwarzgeld nichts zu tun haben.»

Man rate bestehenden Kunden, mit dem Fiskus ins Reine zu kommen. Zur Erinnerung: Im April 2011 hatte Julius Bär den deutschen Behörden 50 Millionen Euro gezahlt, ein Ermittlungsverfahren wurde daraufhin eingestellt.

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