Die Internetgiganten übernehmen mehr und mehr Banken-Aufgaben. Bei der Online-Bezahlung sind sie gar einen Schritt voraus. Werden sie zur ernsthaften Konkurrenz?

Die Bankenwelt sei gewarnt vor einer Vormachtstellung von Google, Apple und dem Online-Bezahldienst PayPal. Diese investieren nämlich kräftig in mobile und online Bezahlsysteme und könnten sich mit ihren Initiativen gar zu richtigen Retail-Banken mausern. Wenn traditionelle Finanzinstitute nicht bald in die Entwicklung eigener Mobile-Technologien investierten, würden sie einen beträchtlichen Marktanteil an die Google und Apple Bank verlieren, schliessen die Experten von «Life Sreda» in ihrer aktuellen Studie «The Best Financial Mobile and Internet Services of the Year. Results of 2012 / Trends for 2013».

Sowohl Apple als auch Google haben kürzlich eigene Dienste zur Verwaltung von online Bezahlungen eingeführt – Google Wallet und das Apple Passbook. Noch bieten die beiden IT-Giganten zwar noch keine eigenen Bezahldienste an. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis auch solche eingeführt werden, meinen Experten laut «Life Sreda».

Entwicklungen pro Apple

Diverse Entwicklungen sprechen derzeit dagegen, dass sich Grossbanken im Online-Payment-Markt durchsetzen können. Dies befinden auch die Experten der Deutschen Bank in ihrer Studie zur Entwicklung von Online Banking:

  • Das Vertrauen in Banken weltweit ist in den vergangenen Jahren stark gesunken.
  • Vermehrt werden Transaktionen und Käufe über mobile Geräte getätigt. Die Anzahl der verkauften Smartphones weltweit ist zudem stetig am Steigen (Marktanteil derzeit 17 Prozent mit einer Wachstumsrate von jährlich 42 Prozent).
  • Apple besitzt derzeit bereits rund 400 Millionen Kunden mit einem Apple-Konto – das sind gemäss «Life Sreda» mehr Kunden als die drei grössten Banken weltweit zusammen besitzen.
  • 43 Prozent aller existierenden Apple-Kunden würden ein Apple-Banking in Betracht ziehen.

Daher rührt auch der Rat der Deutsche-Bank-Experten, dass die Banken die Internet-Giganten im Auge behalten sollten und ihnen wohl daran täte, wenn sie eine Multi-Kanal-Strategie fahren würden.

Derzeit beträgt der Anteil an Nicht-Cash-Transaktionen, die von Nicht-Banken durchgeführt werden, weltweit sechs Prozent. Bis 2013 dürften es laut der Deutschen Bank bereits acht Prozent sein. Und sollten Google und Apple ihre Dienstleistungen ausbauen, drohen den Banken Marktanteilverluste in anderen Geschäftsbereichen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
pixel