Der Zentraleuropa-Chef der CS erwartet keine grösseren Belastungen mehr durch die Krise. In Deutschland seien Übernahmen im Private Banking möglich.


Die Credit Suisse erwartet keine grösseren Belastungen mehr durch die Finanzkrise. Die Schweizer Großbank will nun wieder angreifen. «Der Kuchen wird neu verteilt», sagt Michael Rüdiger, Zentraleuropa-Chef der Credit Suisse, zur deutschen «Wirtschaftswoche».

«Wir haben unser Risiko seit Beginn der Krise konsequent heruntergefahren. Wir sind nun so aufgestellt, dass wir von sich erholenden Märkten profitieren können, aber auch auf ein weiterhin schwieriges Umfeld gut vorbereitet sind», sagte Rüdiger weiter.

Nun sei die Credit Suisse auf Wachstumskurs: «Die Marktteilnehmer werden stärker als früher nach ihrer Stabilität beurteilt. Das kommt uns zugute», so der CS-Manager.

In Deutschland will die Credit Suisse laut Rüdiger in allen Bereichen wachsen. Im Private Banking hält Rüdiger Übernahmen für möglich: «Bei der anstehenden Konsolidierung wollen wir nicht auf der Tribüne sitzen, sondern eine aktive Rolle spielen.»

Auch das Investmentbanking sieht er als Wachstumsfeld: «Vor allem beim Thema Restrukturierung wollen wir uns verstärken», sagte Rüdiger. Im Aktiengeschäft kommt die Credit Suisse nach seinen Angaben in Deutschland inzwischen auf einen Marktanteil von neun Prozent, im Fondsgeschäft habe sie seit Beginn des Jahres mehr als eine Milliarde Euro von den Kunden erhalten.

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