Die Qatar Holding will an die Börse. Dadurch soll frisches Kapital angezogen und dann wieder investiert werden. Eine Erhöhung der CS-Beteiligung ist dabei gut möglich.

«Was auch immer – ob Aktien, Anleihen, Immobilien oder Private Equity. Wir betrachten jeden Sektor in jedem Land auf der ganzen Welt laufend.» So lautet der Anspruch von Hussain al-Abdullah, dem Vize-Vorsitzenden der Qatar Holding, dem Investmentarm des Staatsfonds von Katar. Das berichtet die internationale Nachrichtenagentur «Reuters».

Die Qatar Holding, die unter anderem auch eine Beteiligung von 6,2 Prozent an der Schweizer Grossbank Credit Suisse besitzt, hatte zuvor angekündigt, ein Investment-Unternehmen mit zwölf Milliarden Dollar an Vermögen zu gründen und dieses an der lokalen Börse zu kotieren.

Profit für die Bevölkerung

Die Qatar Holding gehörte während der Finanzkrise und auch in den Jahren danach zu den aktivsten Investoren, während ein Grossteil der Anleger an der Seitenlinie verharrten. Neben dem Anteil an der Credit Suisse hält das Unternehmen weitere grosse Aktienpakete am Automobilhersteller Porsche sowie an der britischen Barclays Bank.

Durch den Gang an die Börse sollen grössere Teile der katarischen Bevölkerung die Chance erhalten, am Wachstum des Fonds teilzuhaben. Dass die neue Investmentgesellschaft auch ihren Anteil an der Credit Suisse und damit ihren Einfluss auf die Bank ausbaut, ist nicht ausgeschlossen, wie am Golf zu vernehmen ist. 

Schrittweise Finanzierung

Das Investmentunternehmen wird zunächst mit drei Milliarden Dollar an Vermögenswerten gespeist. Weitere drei Milliarden Dollar sollen durch den Börsengang an der Qatar Exchange in die Kassen fliessen. Weitere sechs Milliarden Dollar sollen sodann zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen werden, wie «Reuters» weiter berichtet.

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