Laut einer Studie der Beratungsfirma Mercer steigen die Löhne in der Finanzbranche 2013 um durchschnittlich bis 2,5 Prozent – am wenigsten bei den Bankern.

Noch vor einem Jahr hofften die Finanzprofis mit Gehaltssteigerungen von 2,9 Prozent. Heuer rechnen sie nur mit durchschnittlich zwischen 2,2 und 2,5 Prozent, wie aus einer neuen Umfrage der Unternehmensberatungsfirma Mercer hervorgeht.

Bei der Befragung der Chefs aus 21 Ländern in den Regionen Europa, Asien und Nordamerika zeigte sich weiter:

  • Die Führungskräfte aus der Versicherungsindustrie rechnen mit höheren Gehaltssteigerungen als ihre Kollegen in den Banken.
  • Am meisten können sich Mitarbeiter in den Schwellenländern freuen. Dort sollen die Gehaltsteigerungen mit 4 bis 5 Prozent am üppigsten ausfallen.
  • Besonders profitieren dürften zudem Mitarbeiter in einer Positionen mit Kontrollfunktion, etwa in den Bereichen Risikomanagement, Legal, Compliance, Finanzen oder Personal. Diese erhalten mit durchschnittlich 2,5 Prozent die höchsten Gehaltssteigerungen.

Bonustöpfe schrumpfen nur ein wenig

Die Hoffnungen der Chefs ruhen daher auf den Boni. Die sollen auf ähnlich hohem Niveau wie in den Vorjahren ausfallen. Nur ein Drittel der Chefs geht davon aus, dass der Bonustopf für 2013 kleiner sein wird als im vergangenen Jahr. Die Mehrheit rechnet mit keiner Veränderung.

Über drei Viertel der Finanzunternehmen haben allerings mittlerweile eine Malus-Richtlinie eingeführt. Eine solche gibt vor, dass kein aufgeschobener Bonus oder andere «Longterm Incentive»-Zahlung ausbezahlt wird, wenn das Performance-Ziel unerreicht bleibt.

Neue Vergütungsstrukturen

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Die Finanzinstitute, speziell die Banken, hätten ihre Vergütungsstrukturen dem veränderten wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld angepasst, folgert Sacha Cahn, Leiter des Bereichs Human Capital bei Mercer in der Schweiz.

«Im Gegensatz zu früheren Regelungen geht der Trend nun in Richtung eines signifikant niedrigeren, sofort ausbezahlten Cash-Bonus». Der Grossteil der variablen Vergütung sei über mindestens drei Jahre aufgeschoben und an zusätzliche künftige finanzielle Leistungsziele gebunden, kommentiert Cahn die Umfrageergebnisse. «Sofern es zur Auszahlung kommt, geschieht dies meist in Form von Aktien oder Aktien-ähnlichen Konstrukten.»

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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