Der Wegfall von Retrozessionen werde der Bank Julius Bär ganz besonders zu schaffen machen, sind die Finanzanalysten von Morgan Stanley überzeugt.

Der völlige Wegfall der Einnahmen aus den Retrozessionen werde der Bank Julius Bär einen Ertragsrückgang von bis zu sechs Prozent bereiten, schreiben drei Finanzanalysten der US-Bank Morgan Stanley in einem neuen Report, den die Nachrichtenagentur «Bloomberg» zitiert. Darüber hinaus könnte der Gewinn vor Steuern um bis zu zwölf Prozent geschmältert werden, wie es weiter heisst. 

Bei Julius Bär hat man das Problem erkannt. CEO Boris Collardi erklärt, dass es jetzt aber noch zu früh sei, um gültige Aussagen bezüglich der künftigen Preisbildung zu machen. «Wir beobachten die laufende Entwicklung bezüglich der Retrozessionen. Wir nehmen das Thema sehr ernst», so Collardi weiter.

Grossbanken weniger hart getroffen

Im Vergleich zu Julius Bär sind die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse von dem Retro-Wegfall etwas weniger stark betroffen, wie Morgan Stanley weiter festhält. Diese Einnahmequelle mache bei den beiden Häuser nur etwa zwei Prozent auf die Erträge aus und und drücke den Gewinn vor Steuern lediglich um sechs bis sieben Prozent. 

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