Die UBS hat mit dem Kauf des Brokers Link Investimentos Terrain gewonnen. Führend in dieser Domäne ist  im Land des Sambas jedoch die andere Schweizer Grossbank.

Ende Januar 2013 erhielt die UBS die behördliche Genehmigung, um in Brasilien den grössten, unabhängigen Broker des Landes, Link Investimentos, zu übernehmen. Damit gewinnt die grösste Schweizer Bank wichtige Marktanteile im Land des Sambas. 

Denn Link Investimentos konnte im vergangenen Jahr seinen Marktanteil im Brokerage-Geschäft von 7,4 Prozent auf 8,9 Prozent erhöhen und belegt so den zweiten Platz im brasilianischen Ranking, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Nur wenige Häuser verdienen Geld

Das Unternehmen heisst künftig UBS Brasil Corretora. Der CEO, Daniel Cardoso Mendonça de Barros, warnt allerdings vor überhöhten Erwartungen. Das Unternehmen habe 2012 tatsächlich ein gutes Ergebnis erzielt. Doch der Markt sei hart umkämpft, was sich stark auf die Margen auswirke.

«Die Gebühren im Brokerage-Geschäft sind in den vergangenen Jahren um 20 Prozent pro Jahr gefallen. Heute machen nur noch rund zehn der insgesamt 96 Brokerage-Firmen an der BM&FBovespa [der brasilianischen Börse] Geld», beteuert de Barros.

Neue Büros im Finanzviertel

Führender Broker in Brasilien ist übrigens die Credit Suisse, die mittlerweile einen Marktanteil von 12,9 Prozent auf sich vereinigt. Mit Hilfe von Link Investimentos respektive UBS Brasil Corretora will die UBS nun ihren Rückstand zur Spitze schliessen.

Um ihre Ambitionen zu unterstreichen hat die UBS unlängst neue Büros im Finanzviertel von Sao Paulo (Bild) bezogen und will diese demnächst auch gleich zum Firmensitz in Brasilien machen, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Montag berichtet.

Strategische Priorität

Für Robert «Bob» McCann, CEO von UBS Americas, hat die Expansion in diesem Teil der Welt strategische Priorität, da Brasilien zu den grössten und wichtigsten Schwellenländern der Welt zählt. «Der Schulterschluss mit Link Investimentos verschafft uns eine erhöhte regionale Präsenz und bringt uns noch mehr Know-how ins Haus», betont McCann.

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