Die Credit Suisse muss nach der Lancierung ihres milliardenschweren Bonusplans «Partner Asset Facility» nun offenbar neue regulatorische Richtlinien berücksichtigen.

CS_Hauptsitz_1

Konkret geht es bei dem Verstoss um eine komplexe Technik der Absicherungs-Struktur, eine Methode die inzwischen vom Basler Ausschuss (Basel III) verboten wurde. Dies berichtet die Zeitschrift «International Financing Review (IFR)» und bezieht sich dabei auf informierte Kreise aus der Branche.

CS-Programm als Musterbeispiel

«Es besteht kein Zweifel daran, dass Credit Suisse ihren Bonusplan ‹Partner Asset Facility› (PAF2) restrukturieren muss», erwähnt die Zeitschrift einen Experten: «Die jüngsten Basel-III-Regeln zitieren fast genau den Credit-Suisse-Fall als Beispiel dafür, was nicht getan werden darf.»

Die Bank wollte sich auch gegenüber der «Financial Times» (Artikel online kostenpflichtig) nicht dazu äussern, ob der Plan nun überarbeitet werden müsse.

Konflikt war von vornherein klar

Laut einer mit der Sache vertrauten Person sei intern aber immer klar gewesen, dass die Struktur in Konflikt mit «Basel-III» kommen könnte und deshalb wohl noch angepasst werden müsse, schreibt die «Financial Times».

Gegenüber finews.ch erklärte die Credit Suisse: «PAF2 entstand Ende 2011. Das Basel-III-Regelwerk wurde seither weiterentwickelt, und es war stets klar, dass wir Änderungen an der PAF2-Struktur vornehmen würden, wenn dies auf Grund der Konkretisierung der regulatorischen Vorgaben erforderlich ist. Wir sind zuversichtlich, dass wir diese Änderungen umsetzen können. Die mit PAF2 erreichte Risikoreduktion ist nicht in Frage gestellt.»

Pool aus Vermögenswerten

Der Bonusplan war von der Credit Suisse im Jahr 2012 als Teil der Jahresvergütung für mehr als 6'000 leitende Mitarbeiter eingeführt worden. Auch finews.ch hat darüber mehrmals berichtet.

Die PAF2-Papiere sind mit einem Pool aus Vermögenswerten verbunden, «die ein Portfolio aus Positionen darstellen, in denen die Gruppe gegenüber Gegenparteien ein Kreditengagement in Bezug auf Swaps und andere Derivate hat».

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.73%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.38%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.49%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.4%
pixel