Trotz laufendem Sparprogramm will die Privatbank laut ihrem CEO Boris Collardi die Zahl der Stellen in Asien verdoppeln und neue Kundenberater einstellen.

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«Netto werden wir unsere Belegschaft in Asien von heute bis 2015 mehr als verdoppeln», sagte Boris Collardi, CEO von Julius Bär, in einem Interview mit der Zeitung «South China Morning Post».

Die Julius-Bär-Gruppe will den Anteil asiatischer Vermögen in ihrem Unternehmensportfolio von derzeit 10 bis 15 Prozent auf 20 bis 25 Prozent steigern.

964'000 Dollar-Millionäre in China

Die Initiative von Julius Bär spielt sich vor dem Hintergrund ab, dass die Zahl der Dollar-Millionäre in China gemäss «Global Wealth Report 2012» der Credit Suisse bereits auf 964'000 gestiegen ist. Wachstumspotential in der Finanzberatung Neureicher erkennt Collardi aber insbesondere auch in Vietnam.

Bis 2015 will Julius Bär die Zahl seiner Mitarbeiter auf über 1000 steigern. Heute beschäftigt Julius Bär in der Region 500 Leute. Dazu kommen 700 aus dem Zukauf des Private-Banking-Arms von America Merrill Lynch.

Ausbau trotz Sparprogramm

Die Ankündigung Collardis in der chinesischen Tageszeitung folgt auf das bereits kommunizierte Spar- und Abbauprogramm in der Folge der Übernahme der Privatbank von America Merrill Lynch im vergangenen August.

Er erklärt, dass redundante Stellen gestrichen würden, dass dies aber nicht bedeute, dass seine Bank aufhöre, neue Leute einzustellen:

  • Das Augenmerk hält Julius Bär dabei auf Berater mit langjährigen Kundenbindungen.
  • Dazu kommen Finanzexperten, die den Rendite-Appetit der lokalen Anleger stillen könnten. So würden die asiatischen Private-Banking-Kunden 10 bis 20 Prozent Rendite auf ihren Investitionen erwarten. Europäische Kunden begnügen sich mit 3 bis 5 Prozent.
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