Dank der UBS konnten chinesische Terrakottakrieger für eine Ausstellung in die Schweiz geholt werden. Ganz uneigennützig ist das Engagement der Bank aber nicht.

Vom 15. März bis zum 17. November kann im Bernischen Historischen Museum die Ausstellung «Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger» bewundert werden. Diese Ausstellung hätte nicht ohne die Unterstützung der UBS stattfinden können. Die Grossbank fungiert sogar als Hauptsponsorin.

«Dieses Sponsoringengagement widerspiegelt das Bestreben der UBS, die kulturelle Vielfalt in der Schweiz zu bewahren und zu fördern», heisst es in einem Communiqué der Bank auf der Webseite des Museums. Hinter dem Sponsoring steht allerdings auch das Bemühen der Grossbank, ihr Image bei der Schweizer Bevölkerung seit der Finanzkrise wieder nachhaltig zu verbessern.

Glückskekse mit 10'000 Gratiseintritten

Seit die Bank nur noch durch Steuergelder vor einem Kollaps werden konnte, hat sie einen riesigen Reputationsschaden gut zu machen. «Wir wollen mit Engagements wie diesem der Schweiz, der wir sehr viel verdanken, und unseren Kundinnen und Kunden etwas zurückgeben», sagte Lukas Gähwiler, CEO der UBS Schweiz, gegenüber der «Berner Zeitung».

Unter diesen Prämissen verteilt die UBS eine Million Glückskekse, die nicht nur mit chinesischen Weisheiten sondern auch mit 10'000 Gratiseintritten gefüllt sind.

Die Klientel der Grossbank kommt aber nicht nur beim Museumsbesuch mit der Ausstellung in Kontakt, sondern auch in den Filialen oder am Bancoma: Lebensgrosse Nachbildungen der Terrakottakrieger machen landesweit in 300 Filialen auf die Ausstellung aufmerksam. Zudem findet sich die Leibgarde des Kaisers Qin auf Kontoauszügen und Bancomaten-Displays wieder.

Sponsoring zwecks Kundenfang?

Die Ausstellung der Terrakottasoldaten in Bern liegt auch im Interesse Chinas, das sich nicht nur als weltweiter Wirtschaftsmotor, sondern auch als kulturelles Zentrum profilieren möchte. Für die UBS wiederum ist China ein ganz wichtiger Wachstumsmarkt im Wealth Management, wie finews.ch schon verschiedentlich berichtete.

Die UBS will im Reich der MItte zu einem der führenden Vermögensverwaltern werden. Im Fokus stehen die vielen neuen Millionäre. Das Sponsoring für die Verbreitung von chinesischem Kulturwissen in der Schweiz lässt sich daher auch im Kontext der UBS-Ambitionen im Reich der Mitte sehen, wie die «Berner Zeitung» folgert.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
pixel