Seit der Finanzkrise müssen sich Banken genau überlegen, wie sie ihre Leistungen anpreisen. Die Anhäufung von Geld per se ist «out». Was braucht es heute?

Spätestens seit der letzten Finanzkrise ist die pure Anhäufung von Geld oder Besitz in Werbebotschaften nicht mehr salonfähig, wie der nachstehende TV-Spot der deutschen Sparkasse veranschaulicht. Eher ruft diese Haltung Gier und Neid ins Bewusstsein – Attribute, mit denen Banken nicht unbedingt in Verbindung gebracht werden möchten.

Und da Werbung immer auch den Zeitgeist reflektiert, bedarf es heute einer «instrumentellen Ansprache des Materialismus», wie Matthias Schubert in seinem «Finanzmarketing-Blog» schreibt.

Konkret heisst dies, dass nicht mehr der Besitz an sich im Mittelpunkt der Finanzwerbung stehen soll, sondern das persönliche Ziel, das durch eine erfolgreiche Finanzberatung erreicht werden kann.

Direkte Ansprache von Geld

Schubert bezeichnet dies als eine «terminale Ansprache des Materialismus», bei welcher der Besitz des Geldes direkt und unverblümt angesprochen werden kann.

Finanzdienstleister würden tatsächlich gut daran tun, eine solche Ansprache bei ihren Werbeaktivitäten zu verfolgen, denn wie eine Studie der Universität des Saarlandes besagt, wird diese Art von Werbung von den Kunden als ehrlicher und authentischer aufgenommen (siehe Cortal Consors Spot).

«Da der terminal-materialistische Werbespot dichter an der «echten» Dienstleistung der Finanzbranche liegt, und sich nicht hinter vermeintlich höheren Werten versteckt, wird er von allen Konsumentengruppen als authentisch beurteilt», schreibt Schubert weiter.

Mit Ehrlichkeit zum Erfolg

So ziehen auch die Autoren der saarländischen Studie den Schluss, dass die Finanzdienstleister besser fahren, wenn sie ihre Dienstleistungen, also das Verwalten und Vermehren von Geld, in den Mittelpunkt ihrer Werbeanstrengungen setzten.

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