Bankerstar Jamie Dimon steht in der Kritik: Er soll Informationen gegenüber der Aufsicht zurückgehalten und Mitarbeiter der eigenen Bank eingeschüchtert haben.

Der Erfolg ist J.P. Morgan offenbar zu Kopf gestiegen. Die Bank, die nach der Krise deutlich besser da stand als viele Konkurrenten, benahm sich in der Folge mehr als unhöflich gegenüber den Regulatoren. Und das auch während des Handelsskandals 2012.

Der Untersuchungsausschuss des Senats hat nun schwere Vorwürfe gegen die Bank erhoben: Diese habe in ihren verlustreichen Derivategeschäften im Jahr 2012 Risiken ignoriert, Anleger getäuscht, Regulierungsbehörden umgangen und Regeln verletzt, heisst es.

Über den Fall Informiert

In den Chefetagen sei man Monate lang über den Fall informiert gewesen und habe ihn einfach ignoriert. Die Geschäfte führten schliesslich zu Verlusten von rund sechs Milliarden Dollar.

Bank-Chef Jamie Dimon gerät ebenfalls in Kritik. Er habe die Ermittlungen behindert und soll «die Stimme gegen Personen erhoben» haben, die Zweifel an den Vorgängen der Bank äusserten, schreibt die «New York Times».

Behörden angelogen

Die Vorwürfe gehen sogar so weit, dass die Bank die Behörden angelogen haben soll. Sie habe fälschlicherweise behauptet, dass sie die betroffenen Bankeinheiten reduziert habe, aber genau das Gegenteil getan.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.15%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.69%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.29%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.27%
pixel