Konzernchef Brady Dougan besänftigt in einem Interview die Credit-Suisse-Aktionäre. «Die Welt der Zukunft dreht sich um Renditen», sagte er.

«Klar mussten die Aktionäre in den vergangenen Jahren einen grösseren Rückgang bei ihren Renditen verzeichnen als die Mitarbeitervergütungen im Geschäftsmodell», räumte Brady Dougan in einem TV-Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg» ein.

Das sei nicht haltbar – und auch nicht richtig, sagte der 53-Jährige. Dies werde sich jedoch ändern, wenn die Bank die Überarbeitung ihres Geschäftsmodells abgeschlossen habe.

«Es geht um die Kapitalrendite»

Der Konzernumbau der Credit Suisse sei zu rund 80 Prozent abgeschlossen und werde es der Bank ermöglichen, eine Eigenkapitalrendite zu erzielen, die zu den höchsten in der Branche gehöre, so Dougan.

«Die Welt der Zukunft dreht sich um Renditen», sagte der CS-Konzernchef weiter. Es gehe nicht nur um absolute Erlöse in allen Sparten, sondern es gehe um die Kapitalrendite.

Dougan rechnet damit, dass die Eigenkapitalrendite der Credit Suisse mit der Zeit auf 15 Prozent steigen wird. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr kam die Eigenkapitalrendite auf 4,28 Prozent – rein operativ betrachtet allerdings auf 10 Prozent.

Beschwichtigt Mitarbeiter und Aktionäre

«Wir wollen wieder zu einem Punkt zurück gelangen, um konkurrenzfähige Vergütungen zu zahlen, aber auch um unseren Aktionären entsprechende Zahlungen bieten zu können, so dass die wirtschaftlichen Erträge der Bank vernünftig aufgeteilt werden», sagte Dougan weiter.

Seit Brady Dougan im Mai 2007 das Steuer der Credit Suisse übernahm, ist der Aktienkurs um knapp drei Viertel gefallen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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