Die Liechtensteinische Landesbank machte 2012 einen gewaltigen Gewinnsprung. Trotzdem werden aus Kostengründen zahlreiche Geschäftsstellen geschlossen.

Auch dank deutlichen Einsparungen verzeichnet die LLB-Gruppe für das abgelaufene Geschäftsjahr einen massiven Gewinnanstieg. Der Reingewinn machte einen Sprung von 15 Millionen im Jahr 2011 auf 98 Millionen Franken 2012, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Der stolze Gewinnanstieg kam nicht zuletzt dadurch zustande, weil die Bank ihren Geschäftsaufwand massiv gedrückt hat. Der verringerte sich um 7,3 Prozent von 321,5 auf 298,1 Millionen Franken.

Onshore-Banking nahm zu

Die Kundengelder verzeichneten Zuflüsse. Sie betrugen per 31. Dezember 2012 49,9 Milliarden Franken, was einer Zunahme um 3,7 Prozent entspricht. Am 31. Dezember 2011 waren es 48,1 Milliarden Franken gewesen.

Neugelder flossen der LLB vor allem in den Heimmärkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich zu, aber auch aus den Wachstumsmärkten in Zentral- und Osteuropa sowie aus dem Nahen und Mittleren Osten.

Abflüsse aus traditionellen Märkten

Aus den traditionellen, grenzüberschreitenden Märkten flossen hingegen verwaltete Vermögen netto ab. Der Netto-Neugeld-Abfluss betrug insgesamt 392 Millionen Franken.

Der Geschäftsertrag erhöhte sich 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 70 Millionen Franken auf 409 Millionen (ein Plus von 21 Prozent).

Abbau von rund 250 Stellen

Vor dem Hintergrund sich tiefgreifend verändernder Rahmenbedingungen hat die LLB-Gruppe überdies entschieden, ihre Strategie grundlegend anzupassen. Die Kernelemente der neuen Strategie «Focus2015» sind Fokussierung und Profitabilität.

Die wesentlichen strategischen Initiativen sind die geplante Schliessung der LLB (Schweiz), der Verkauf der Jura Trust, die Schliessung von zwei Geschäftsstellen der LLB (Schaan und Triesenberg) und von fünf Schalterstandorten der Bank Linth (Hombrechtikon, Gommiswald, Kempraten, Weesen und Erlenbach), die Intensivierung der Marktbearbeitung in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa sowie Naher und Mittlerer Osten sowie der Ausbau der Fund Services, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

«Focus2015» hat auch Auswirkungen auf den Personalbestand: Diesen plant die LLB-Gruppe auf 840 Vollzeitstellen zu senken. Die entspricht einem einer Reduktion vn rund 250 STellen. Für die Umsetzung der Strategie «Focus2015» rechnet die LLB-Gruppe mit Restrukturierungskosten von insgesamt rund 7 Millionen Franken.

Drei Ziele bis 2015

Bis Ende 2015 will die LLB-Gruppe mit den strategischen Initiativen drei Ziele erreichen:

  • Die Cost-Income-Ratio liegt unter 60 Prozent.
  • Die Tier 1 Ratio beträgt über 16 Prozent.
  • Die LLB-Gruppe erreicht 2013 bis 2015 ein kumuliertes Konzernergebnis von mehr als 300 Millionen Franken.

 

Markante Dividenenerhöhung

Von den guten Ergebnissen im vergangenen Jahr sollen auch die Aktionäre profitieren: Der Generalversammlung am 3. Mai 2013 wird eine Dividende von 1.50 Franken vorgeschlagen. Im Jahr 2011 betrug die Gewinnausschüttung nur 30 Rappen pro Aktie.

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