Ein Scheich aus Kuwait klagt gegen die Schweizer Grossbank. Er habe dieser einen grossen M&A-Auftrag beschafft, die Provision aber nie erhalten, heisst es.

Scheich Meschal Jarah Al Sabah gibt an, dass er 2009 von einem leitenden UBS-Angestellten gebeten wurde, in einem der grössten Firmenübernahmen im Nahen Osten zu Gunsten der UBS zu intervenieren, schreibt die Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal». Der Scheich sollte verhindern, dass der französische Medienkonzern Vivendi die Afrikageschäfte von Zain, dem grössten Mobilfunkanbieter von Kuwait, übernehmen kann, heisst es weiter.

Die UBS wollte bei der Übernahme von Zain selber als Berater auftreten und einen alternativen Käufer für das Telekomunternehmen finden. Im Gegenzug sei Scheich Meschal eine Provision von 20 Millionen Dollar versprochen worden, berichtet das «Wall Street Journal».

Klare Worte in der Klageschrift

Die UBS bestreite die Vorwürfe und «weist diese Behauptungen entschieden zurück», schreibt die Zeitung weiter. Im Juni dieses Jahres soll der Fall in Dubai, wo die UBS eigene Büros unterhält, vor Gericht kommen. In der Klageschrift spricht Scheich Meschal klare Worte, wie der Auftrag der UBS formuliert worden sei.

Er habe «im Auftrag der UBS mit den größten Aktionären [von Zain] sprechen und die UBS zur führenden Investmentbank beim Verkauf der afrikanischen Vermögenswerte befördern sollen», wird die Klage vom «Wall Street Journal» zitiert. Weiter hätte der Scheich dabei helfen sollen, die Vivendi-Transaktion «zu zerstören», zitiert das Blatt die Klageschrift.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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