Diverse ausländische Banken verkauften in den letzten Monaten ihr Schweizer Geschäft. Der nächste Deal könnte auf dem Genfer Finanzplatz stattfinden.  

Jetzt erst stossen wir auf eine Meldung von «Bilan». Das welsche Wirtschaftsmagazin meldete letzte Woche, dass die britische Lloyds-Banking-Gruppe ihr Schweizer Geschäft Lloyds TSB Schweiz veräussern wolle.

Und es geistert bereits ein Name eines möglichen Interessenten herum: die Union Bancaire Privée. Gemäss «Bilan» ist die von Guy de Picciotto geführte Privatbank daran interessiert, die Lloyds-Tochter mit ihren rund 12 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen zu übernehmen.

Weiteres Institut im Visier

Doch damit nicht genug: Denn aus dem Bericht geht auch hervor, dass UPB zugleich auf der Liste der Interessenten für die Generali-Tochter BSI sei. Laut diversen Quellen interessierten sich bislang die chinesische ICBC, die brasilianische Safra-Gruppe sowie ein Konglomerat aus der spanischen Bankinter und der amerikanischen Private-Equity-Firma Apollo für BSI. 

Auf den Lloyds-Deal angesprochen sagt UBP-Sprecher Jérôme Koechlin gegenüber «Bilan»: «Wir sind einer der Akteure in der Schweizer Konsolidierung. Wir prüfen verschiedene Akquisitionsmöglichkeiten auf dem Markt, weil wir die Finanzkraft dazu haben, streng auf die Kosten schauen und Erfahrung mit Integrationen aufweisen».

Durch Übernahmen gewachsen

Jedenfalls ist das 1969 gegründete Bankhaus UBP während den letzten zehn Jahren durch Akquisitionen stark gewachsen. Im Jahr 2002 erwarb UBP die Genfer Discount Bank & Trust Company, 2011 den Schweizer Ableger der ABN Amro Bank.

Im Jahr 2012 folgte dann der Kauf des Hedge Funds Nexar Capital Group, den die Bank vollständig integrierte. Im vergangenen Jahr erwarb das Finanzinstitut zudem einen Teil des Privatkundengeschäfts der spanischen Bank Santander.

 

 

 

 

 

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