Was in der Branche bereits gemunkelt wurde, verdichtet sich. Die Schweizer Ableger der deutschen Geldhäuser sollen verkauft werden.

Mit den tief greifenden Veränderungen auf dem Schweizer Finanzplatz und dem anhaltenden Druck aus Deutschland lohnt sich offenbar das Geschäft immer weniger. Darum sollen die schwerwiegend in der Vermögensverwaltung tätigen Schweizer Ableger deutscher Geldhäuser wie Dresdner Bank und Commerzbank verkauft werden.

Nun hat Martin Maurer, Geschäftsführer des Verbands der Auslandsbanken in der Schweiz, entsprechende Vermutungen konkretisiert. «Meines Wissens wurde eine Bank damit beauftragt, Käufer für die Schweizer Tochtergesellschaften der Commerzbank und der Dresdner Bank zu suchen», sagte er gegenüber dem Wirtschaftsmagazin «bilanz».

Hohe Anforderungen an die Compliance

Die beiden Banken mit Filialen in Zürich beschäftigen gemäss weiteren Angaben in der Schweiz 413 Mitarbeiter und verwalten Vermögen von knapp 14 Milliarden Franken. Allerdings wird es nicht so einfach sein, einen Käufer zu finden. Denn ein Teil der erwähnten Assets ist sicher nicht deklariert. Und das ist in der heutigen Zeit für einen potenziellen Interessenten alles andere als wünschenswert.

Wer sich also mit den verkaufswilligen Bankentöchtern deutscher Herkunft befasst, muss auf der Compliance-Seite einiges im Petto haben. Ansonsten dürfte der Deal zum Hochrisiko werden. «Mit dem Abstossen ihrer bis dato rentablen Schweizer Tochtergesellschaften versuchen die in Schwierigkeiten geratenen deutschen Banken, ihre Finanzlöcher zu stopfen», beurteilt die «bilanz» den Sachverhalt.

 

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