Der Trend zur Industrialisierung auf dem Bankenplatz Schweiz setzt sich fort. Von der Konzentration der Banque Cramer profitiert nicht nur die Bank Vontobel.

Der im November 2012 lancierte B-Source Banking Hub stösst vor dem Hintergrund des anhaltenden Kostendrucks in der Schweizer Finanzindustrie auf grosses Interesse. Der neu geschaffene Marktplatz für die Auslagerung von Bankdienstleistungen im Bereich Wertschriftenservices entspricht offensichtlich einem Bedürfnis.

Ausgewiesenes Bedürfnis

Dieses Bedürfnis vor allem kleinerer und mittelgrosser Finanzinstitute sowie Privatbanken zeitigt sich jüngst darin, dass mit der Banque Cramer die erste Bank ein Mandat für Global Brokerage und Global Custody-Services an Vontobel vergeben hat, wie am Dienstag bekannt geworden ist.

Nach bereits erfolgten Effizienzsteigerungen in den Back-Office-Bereichen sowie im Betrieb von Bankenapplikationen steht nun die Produktivitätssteigerung der handelsnahen Prozesse im Fokus der Finanzindustrie.

Konzentration auf kundennahe Prozesse

Mit der Auslagerung der so genannten «Street Side Services» – dem Handel von Wertschriften an den internationalen Finanzmärkten sowie deren globale Verwahrung – konzentriert sich die Banque Cramer auf ihre kundennahen Prozess in der Vermögens- und Investmentberatung. Sie optimiert dadurch die eigene Wertschöpfungskette nachhaltig, wie  die Bank den Schritt begründet.

Seitens Banking Hub sagt Markus Gröninger, CEO der B-Source: «Dass wir in weniger als vier Monaten nach Lancierung des B-Source Banking Hub den ersten Go-live verzeichnen konnten, bestätigt das Bedürfnis nach einer hochindustrialisierten Lösung,nicht nur Back Office, sondern auch Street Side Services auszulagern».

Das Aktienkapital der B-Source wird zu  51 Prozent von Avaloq Group und zu 49 Prozent von der Generali-Tochter BSI gehalten.  

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