Swissquote bietet mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank Online-Hypotheken an. Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern zieht ein Zwischenfazit.

AD«Positiv am Angebot der Swissquote ist, dass die Dienstleistung gratis, der Zins in der Regel tief und die Bedienung einfach ist», schreibt Andreas Dietrich (Bild) auf dem Retail Banking Blog der Hochschule Luzern.

«Bei der Swissquote erhält der Kunde – im Gegensatz zu Hypotheken- vermittlern – jedoch keinen repräsentativen Marktüberblick, sondern lediglich die Offerte einer einzigen Bank, der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB)». Die Swissquote möchte sich aber ganz bewusst von den Hypothekenvermittlern abgrenzen, heisst es.

Nutzen für die Swissquote

Aus der Sicht von Swissquote sei dieses Angebot durchaus eine sinnvolle Ergänzung der Produktpalette. Ungeachtet des Umstandes, dass die Swissquote zuvor einige Kunden verlor, weil diese ihre komplette Bankbeziehung zum neuen Hypothekarinstitut transferieren mussten. Auf dem Blog wird auf Jürg Schwab von der Swissquote verwiesen: Ihm zufolge wurden dank dem Online Hypotheken-Angebot weniger solcher Kundenabgänge verzeichnet.

Die Nachfrage nach Online-Hypotheken bei der Swissquote nehme zudem bisher stetig zu und habe im Januar den Wert von 160 Millionen Franken erreicht.

BLKB sieht Kundenbedürfnis bestätigt

Gemäss der auf dem Blog zitierten Aussage von Christoph Loeb von der Basellandschaftlichen Kantonalbank hat das starke Wachstum im Online-Hypothekenbereich im Jahr 2012 die Erwartungen deutlich übertroffen.

Obwohl gemäss BLKB der Anteil an «Swissquote-Hypotheken» im Verhältnis zur Gesamtsumme der Hypotheken zwar mit etwa 1 Prozent noch gering sei, beurteile die Kantonalbank die Wachstumsentwicklung bisher positiv.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank sehe das Kundenbedürfnis nach elektronischen Standardhypotheken durch das anhaltende Wachstum bestätigt.

Vielfach Ablösungen

81 Prozent der bisher abgeschlossenen Swissquote eHypotheken liegen ausserhalb der Nordwestschweiz (BS/BL/SO/AG). Tendenziell könne man zudem hier ein Übergewicht von Kunden aus urbanen Gegenden feststellen.

Ebenso interessant: «Bei den bisher abgeschlossenen Swissquote eHypotheken handelt es sich bei 77 Prozent um Ablösungen der Hypotheken von Drittbanken und lediglich bei 23 Prozent um Neugeschäfte», schreibt Andreas Dietrich.

Konkurrenz verstärkt Nachfrage

«Eine berechtigte Frage ist, ob die BLKB in Zukunft nicht selber Online-Hypotheken anbieten möchte», steht dort weiter. Ebenso wird sich laut dem Bankenexperten zeigen, wie sich die Swissquote mittelfristig gegenüber den verschiedenen Hypothekenvermittlern und gegenüber den Banken mit Online Hypothekarangeboten positionieren könne.

Der Blog verweist auf Jürg Schwab von Swissquote. Ihm zufolge hat die derzeitige Entwicklung mit den Markteintritten der Glarner Kantonalbank (hypomat) und der Migros Bank bisher aber sogar positive Auswirkungen auf das Interesse von Online-Hypotheken der Swissquote.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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