Erich Pfister und Holger Demuth sollen die Wachstumsstrategie der Privatbank Clariden Leu wieder dynamisieren. Beides sind langjährige Credit-Suisse-Banker.

Clariden Leu befindet sich im Umbruch. Bereits vor ein paar Wochen ernannte die Bankd den früheren «Zürich»-Kadermann Peter Eckert zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrats. Er löst Walter Berchtold ab, der Vizepräsident wird und sich wieder vermehrt innerhalb der Credit Suisse als Konzernleitungsmitglied engagieren will. Nun kommt es auf Geschäftsleitungsebene zu einem Revirement: Der Private-Banker Erich Pfister wird Leiter für Middle East & Asia, während der international erfahrene Holger G. Demuth Chief Risk Officer wird.

Umgekehrt werden die bisherigen Verantwortlichen, Marco C. Nauli respektive Jean-Pierre Colombara, innerhalb der Bank zurückgestuft. Mit dem Sesselwechsel sind weitere Abgänge in unteren Chargen verbunden, welche Clardien Leu nicht explizit bekannt gab. Das wiederum lässt darauf schliessen, dass die Personalrochade nicht nur aus Wachstumsüberlegungen erfolgte. Auch Clariden Leu spürt die Finanzkrise, muss Abflüsse von Kundengeldern beklagen, insbesondere auch in Asien, und stand unlängst in der Presse, weil sie manchen Kunden Wertschriften der später kollabierten US-Bank Lehman Brothers verkauft hatte.

Clariden Leu ist die drittgrösste Privatbank der Schweiz und entstand 2006 aus dem Zusammenschluss der CS-Privatbanken Clariden und Bank Leu. Mitte Jahr verwaltete das Institut noch 118 Milliarden Franken an Kundenvermögen. An der operativen Spitze steht Hans Nützi. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Bank in der einen oder anderen Form wieder enger ans Mutterhaus gebunden wird.

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