Die zwei Topanalysten Daniel Davies von der Credit Suisse und Huw van Steenis von Morgan Stanley über verschiedene Perspektiven im Investmentbanking.

 

Eine der größten Debatten in der Investmentbanking-Industrie wird geführt über die Nachhaltigkeit der Gewinne von Investmentbanken im ersten Quartal eines Jahres.

Huw an Steenis von Morgan Stanley vertritt die Bullen Perspektive. Nach dem erfolgreichen ersten Quartal erwartet er daher, dass das zweite Quartal besser ausfallen wird, als vom Markt erwartet. Dies läge vor allem daran, dass die hohen Margen nachhaltiger sind als antizipiert. Die Margen würden sich langsam verringern und nicht plötzlich fallen. Grund hierfür sei der Abbau von Kapital- und Finanzierungs-Beschränkungen, der die Margen verringere. Dieser Abbau kann jedoch nur stattfinden, wenn die Top-Linien gut stehen.

Daniel Davies von der Credit Suisse ist dagegen Anhänger der Bären-Perspektive. Seiner Meinung nach seien die Probleme in der Investmentbanking-Industrie, hervorgerufen durch den Wettbewerb, weiterhin da. Dies heißt, dass wenn der Sektor profitabel sei, würden die Banken versuchen ihren Marktanteil durch große Investitionen zu erhöhen und somit einen vernichtenden Wettbewerb hervorrufen.

Die derzeit hohen Erträge seien nach Davies vorwiegend auf den höheren Bedarf der Kunden, ihr Vermögen verwalten zu lassen, um das Risiko zu verringern, zurück zu führen. Dieser Trend würde jedoch nicht anhalten. Ausserdem würde die zunehmende Zentralisierung und Transparenz der Finanzmärkte den Wettbewerb erhöhen und damit die Ertragsraten der Banken senken. Es sei also zu erwarten, dass die bestehende Marktmacht der Investmentbanken bald durch den Wettbewerb vernichtet werde.

 

 

 

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