Ein Zürcher Banken-Experte weniger, ein Basler Finanz-Schwergewicht neu dabei: Bei der Sallfort Privatbank kam es zu einer Rochade im Verwaltungsrat.

Peter_E_MerianSeit Anfang dieser Woche ist Peter E. Merian Mitglied des Verwaltungsrates der Sallfort Privatbank. Merian ist nicht nur in der Schweizer Finanzbranche, sondern auch international ein bekannter Mann. Er leitete von 1981 bis 1987 die Basler Börse, und zwölf Jahre lang war er auch Präsident der Schweizerischen Zulassungsstelle der SWX. 1988 trat er in die Bank Sarasin ein, wurde 1989 Teilhaber und leitete die Bank zwischen 1994 und 2006 als CEO. Bis 2009 sass er im Verwaltungsrat von Sarasin.

Merian, 63, ersetzt bei Sallfort Matthias Naumann, der im Dezember zurücktrat, nachdem er fünf Jahre bei der Sallfort AG – damals noch Effektenhändler – und dann ein Jahr bei der Sallfort Privatbank als Verwaltungsrat amtiert hatte.

Naumann ist Managing Partner bei Boston Consulting (BCG) in der Schweiz, wobei er bei seiner eigenen Beratungstätigkeit regelmässig für Finanzdienstleister arbeitet. Dass ein laufender grosser BCG-Auftrag bei Julius Bär zu Interessenkonflikten führen könnte, war in der Branche denn auch zuvor gemunkelt worden.

«Grössenverhältnisse völlig unterschiedlich»

Johannes T. Barth, der CEO der Sallfort Privatbank, sieht solch einen Interessenkonflikt nicht: «Die Grössenverhältnisse zwischen uns und Julius Bär sind völlig unterschiedlich.» Er hat aber Verständnis für BCG. Man sei grundsätzlich zum Schluss gekommen, dass Naumann als Berater möglichst in jeder Beziehung neutral sein müsse. 

Peter E. Merian, der neue Verwaltungsrat von Sallfort, sitzt auch im Verwaltungsrat der Schweizerischen National-Versicherungs-Gesellschaft. Er wurde 1997 gewählt; seine laufende Amtsperiode endet dieses Jahr, doch an der Nationale-Suisse-Generalversammlung vom 6. Mai stellt sich Merian zur Wiederwahl.

 

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