In einem Interview zeigt sich: Der frühere Chef der Credit Suisse und später auch der UBS, Oswald Grübel, ist ziemlich überzeugt von sich. Doch er beweist auch Humor.

Ziemlich pragmatisch, wie Oswald Grübel die Entscheidung fällte, Banker zu werden. «Eigentlich wollte er Ingenieur werden, Motorenbauer. «Es hat mich fasziniert, dass mir niemand erklären konnte, wie ein Motor funktioniert», so Grübel in einem Interview mit der «Handelszeitung». Warum er es nicht wurde? «Mein Grossvater meinte, bei der Bank verdient man mehr Geld – und er hat Recht gehabt.»

50 Fragen der Redaktion von «Handelszeitung.ch» beantwortete Grübel mit möglichst kurzen Sätzen – und die waren zum Teil so trocken, dass es schon ziemlich lustig wurde. Vielleicht auch mit Absicht. Er möge besonders den englischen Humor, gesteht Grübel auch.

Kein Freund der langen Frist

«Was ist das Unsinnigste, das sie je gekauft haben?», lautet eine andere Frage, «Das waren immer Autos», so die knappe Antwort. Das nützlichste? «Eigentlich immer Immobilien.» Auch auf die Frage Apple vs. Samsung hat er eine kurze, aber aussagekräftige Antwort: «Ich habe leider ein paar Apple-Aktien.» Im Moment würden sie runter gehen, so seine Begründung für das «leider».

Ohnehin ist Grübel kein Freund der langen Frist. Die klügste Investmentweisheit, so Grübel: «Es gibt kein langfristig.» Die dümmste: «Langfristig investieren.» So einfach ist das also.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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