Herbert Scheidt, Verwaltungsrats-Präsident der Bank Vontobel, wehrt sich in einem Interview gegen «eine veritable Bankenfeindlichkeit» in der Schweiz. 

«Bankenkritik ist zu akzeptieren, inzwischen stelle ich zuweilen aber eine veritable Bankenfeindlichkeit fest», sagt Herbert J. Scheidt in einem Interview mit der heutigen Wochenendzeitung «Schweiz am Sonntag».

Er glaube, dass es wichtig sei, dass «wir zu einem ausgewogenen Miteinander zurückfinden». Mit Blick auf die 1:12-Debatte sagt Scheidt: «Wir laufen Gefahr, uns mit Themen zu beschäftigen, die in den USA und Asien niemanden interessieren. Wenn das zu einer Hexenjagd auf die Wohlhabenden führt, bewegen wir uns in einem wachstumsfeindlichen Umfeld.»

Scheidt äussert sich auch zum EU-weit geforderten automatischen Informationsaustausch, den er weiterhin ablehnt. Laut Scheidt, der Mitglied des Verwaltungsrats der Bankiervereinigung ist, sei die Abgeltungssteuer «nach wie vor der richtige Weg in die Zukunft».

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