Die Credit Suisse wird für das 1. Quartal wahrscheinlich einen höheren Gewinn als die UBS ausweisen. Trotzdem bevorzugen manche Analysten das UBS-Papier.

Am Mittwoch verkündet die Credit Suisse ihr Ergebnis für das 1. Quartal 2013. Analysten rechnen mit einem Reingewinn von 1,31 Milliarden Franken. Im Vorjahreszeitraum wies die Grossbank auf Grund von Bewertungsverlusten und Bonuszahlungen lediglich einen Gewinn von 44 Millionen Franken aus.

Für die UBS, die rund eine Woche später, am 30. April, die Zahlen für das 1. Quartal veröffentlicht, erwarten die Analysten gemäss Bericht auf «Bloomberg» eine Halbierung des Reingewinns: auf 410,2 Millionen Franken. Schuld daran seien vor allem höhere Reorganisationskosten, so die Meinung der Analysten.

UBS: Die Mehrheit ist «bullish»

Nach der Rally der CS-Aktie sichern sich offenbar immer mehr Investoren vor der Bekanntgabe der Zahlen gegen einen Kurseinbruch ab. Seit das CS-Papier im August auf den tiefsten Wert seit zwei Jahrzehnten gefallen war, hat die Aktie mittlerweile wieder fast 60 Prozent an Wert gewonnen.

Darüber hinaus ergab eine Umfrage unter 41 Analysten folgendes Bild: 54 Prozent empfehlen zur Zeit die UBS-Aktie zum Kauf, während nur 42 Prozent ein Buy-Rating für die Credit Suisse nennen.

Die Credit Suisse wird bestraft

Auch die Analysten von Morgan Stanley entfernten letzten Monat die Credit Suisse aus ihrer «Most-Preferred-Liste» und ersetzten sie durch die UBS. Der Grund liege in den besseren Dividenden-Chancen der UBS.

«Die UBS machte klar, dass sie sich auf das Private Banking konzentrieren will», sagte auch Florian Esterer, Senior Portfoliomanager bei MainFirst Schweiz in Zürich, gegenüber «Bloomberg».

«Die Credit Suisse wird bestraft, weil sie immer noch in allen Bereichen der Investmentbank tätig ist, ohne dass sie beweisen kann, dass sie dabei die entsprechende Grösse aufweist oder gute Eigenkapitalerträge erzielen kann», so der Portfoliomanager.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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