Die Widersprüche wurden offenbar immer grösser. Darum gibt BDP-Präsident Martin Landolt sein Mandat als politischer Berater der Grossbank UBS im Herbst ab.

Dies gab der Glarner Nationalrat am Samstag am Rande der Delegiertenversammlung seiner Partei in Genf bekannt.

Martin Landolt ist seit November 2010 Berater der UBS im Bereich Group Governmental Affairs. Im Mai 2012 wurde er zum BDP-Präsidenten gewählt. Seine politischen Aussagen standen in letzter Zeit zunehmend in einem Widerspruch zur Position des Bankenplatzes respektive der UBS. Für medial hohe Wellen sorgten jüngst sein Vorschlag, wonach Banken die Daten ihrer Kunden künftig direkt dem Staat liefern sollten.

Partei behindert

Wie verschiedene Medien am Samstag berichteten, zeigte sich Landolt zwar überzeugt, dass das UBS-Mandat seine Unabhängigkeit als Politiker nicht beeinträchtigte. Er räumte aber ein, dass dies zum Handicap für die BDP geworden sei. Dies habe seine Partei dabei behindert, «dass unsere Positionen als BDP-Positionen wahrgenommen wurden und nicht als vermutete UBS-Positionen.»

An der Delegiertenversammlung betonte der BDP-Präsident, die Schweiz solle sich bei der Gestaltung globaler Standards aktiv einbringen.

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